Der Verein »Chemnitzer Bürgerfest« ist am Montag in Berlin mit dem »Preis für Zivilcourage gegen Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus« ausgezeichnet worden. Der mit 3000 Euro dotierte Preis des Förderkreises »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« und der Jüdischen Gemeinde Berlin wurde auf einer Charity-Veranstaltung für den »Raum der Namen« des Berliner Holocaust-Denkmals überreicht.
Der Verein habe mit einem Bürgerfest im August eine friedliche Großveranstaltung organisiert, die zeigte, dass die Chemnitzer ihre Stadt nicht den Radikalen überlassen, hieß es zur Begründung. Mehr als 67.000 Bürger hätten ein Zeichen gegen rechts gesetzt.
rechtsextremisten Vereinsgründer Sebastian Thieswald sagte, wegen der Geschehnisse im August vergangenen Jahres sei Chemnitz in ein falsches Licht gerückt worden. »Wir wollten Chemnitz zeigen, wie es wirklich ist: attraktiv, freundlich, friedlich«, schilderte der Sozialunternehmer. In der sächsischen Stadt war es im Sommer 2018 nach dem Tod eines Mannes auf dem Chemnitzer Stadtfest zu Ausschreitungen von Rechtsextremisten gekommen.
Zu dem Spenden-Dinner für den »Raum der Namen« mit etwa 100 Gästen laden jährlich der Förderkreis »Denkmal für die ermordeten Juden Europas« gemeinsam mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU) ein. epd