Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat das Verhalten Gil Ofarims verurteilt und dem Sänger vorgeworfen, allen Schaden zugefügt zu haben, die von Judenhass betroffen seien.
»Zwei Jahre lang hat Gil Ofarim Mitarbeiter eines Leipziger Hotels des Antisemitismus beschuldigt. Nun hat er gestanden, dass er gelogen hat«, hieß es in einer Erklärung des Zentralrats. »Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt.«
Neben der Öffentlichkeit habe er auch die jüdische Gemeinschaft belogen. »Wir haben in unserer Gesellschaft ein Antisemitismus-Problem, viele sind gerade in der jetzigen aufgeheizten gesellschaftlichen Situation verunsichert und erleben Judenhass und Ablehnung«, so der Zentralrat.
Vorwurf niemals grundlos erheben
»Es ist richtig, bei einem Antisemitismusvorwurf auf der Seite des Betroffenen zu stehen, ihm beizustehen und die Antisemitismuserfahrung zunächst nicht infrage zu stellen. Umgekehrt darf so ein Vorwurf niemals grundlos erhoben werden. Und das ist hier leider passiert«, hieß es in der Erklärung.
»Wir verurteilen das Verhalten von Gil Ofarim. Er muss in jeder Hinsicht die Konsequenzen für seine Lüge tragen.«
Kurz zuvor hatte der Sänger in Leipzig ein Geständnis abgelegt. Den antisemitischen Vorfall hatte er erfunden. ja