Mit »Entsetzen und tiefer Bestürzung« reagiert der Zentralrat der Muslime auf den Messerangriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin. »Unser Mitgefühl gilt dem Opfer dieser feigen Tat, und wir hoffen auf seine baldige Genesung«, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme.
Der Vorfall hatte sich am frühen Freitagabend ereignet. Dabei wurde ein 30-jähriger Spanier schwer verletzt. Der Mann ist inzwischen außer Lebensgefahr. Kurz nach der Attacke nahm die Polizei einen 19-jährigen Syrer fest. Die Generalstaatsanwaltschaft geht von einem antisemitischen Hintergrund aus.
Gemeinsam gegen Hass und Gewalt
»Als Zentralrat der Muslime in Deutschland verurteilen wir diese abscheuliche Gewalttat auf das Schärfste. Entschieden treten wir gegen Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus ein. Beides sind Bedrohungen für unser friedliches Zusammenleben, denen wir uns gemeinsam entgegenstellen müssen. Hass und Gewalt haben in unserer Gesellschaft keinen Platz - egal aus welchen Motiven«, so der Zentralrat der Muslime.
Ein solcher Angriff habe nichts mit der Solidarität mit den Palästinensern zu tun. »Gewalt gegen unschuldige Menschen ist durch nichts zu rechtfertigen und widerspricht unseren Werten als Muslime und als Gesellschaft«, so der Zentralrat weiter. Wer die legitimen Rechte der Palästinenser mit Antisemitismus vermische, schade der Sache und trage zur Spaltung bei. kna