Der Zentralrat der Juden in Deutschland und der »World Jewish Congress« haben ihre Anteilnahme mit den Opfern des mutmaßlichen Anschlags in München ausgedrückt. Dort war am späten Vormittag ein nach Polizeiangaben 24 Jahre alter abgelehnter Asylbewerber aus Afghanistan von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gefahren und hatte dabei mindestens 28 Menschen verletzt.
»Erneut blicken wir fassungslos auf die Bilder nach dieser furchtbaren Tat«, heißt es in einem in den sozialen Medien verbreiteten Statement des Zentralrats der Juden. »Wir beten für die zahlreichen Verletzten und sind in Gedanken bei ihnen und ihren Familien.«
Auch der jüdische Weltkongress mit Sitz in New York äußerte sich: »Unser tiefes Mitgefühl gilt den 28 Menschen, die heute bei einem Autoangriff auf eine Menge Demonstranten in München verletzt wurden«, schrieb die Organisation auf X. »Wir beten für eine schnelle Genesung der Opfer.«
Mutmaßlich islamistische Beiträge des Täters
Der Verdächtige soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der »Spiegel« hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Der junge Mann war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Er sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Nach Angaben Herrmanns gehen die Sicherheitsbehörden derzeit nicht von einem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz aus, die am Freitag starten soll und zu der zahlreiche hochrangige Politiker erwartet werden. dpa/ja