Flugblatt-Affäre

Zentralrat der Juden: So war das Treffen mit Hubert Aiwanger

Beharrt auf seiner Version der Ereignisse: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger Foto: picture alliance / Sammy Minkoff

Treffen in München: Im Zuge der Affäre um den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, mit dem Bundesvorsitzenden der Freien Wähler zu einer Aussprache über die Kontroverse um ein antisemitisches Flugblatt getroffen.

Schuster sagte nach dem Treffen mit dem Politiker: »Das Gespräch war sachlich. Vor allem den unmittelbaren Umgang von Hubert Aiwanger mit den ihm zur Last gelegten Vorwürfen sehe ich allerdings als problematisch an. Das habe ich ihm auch so mitgeteilt.«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am Dienstag hatte Aiwanger in einem Interview mit der Jüdischen Allgemeinen zwar erneut jegliche Mitwirkung beim Verfassen des an seinem niederbayerischen Gymnasium verbreiteten Pamphlets bestritten, aber Verständnis für negative Rückmeldungen aus der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland gezeigt.

»Ich kann diese Reaktion sehr gut verstehen, es waren ja harte Vorwürfe. Aber ich konnte mich eben bezüglich der Urheberschaft des scheußlichen Papiers nicht entschuldigen, weil ich es nicht war. Ich habe mich aber entschuldigt, sollte ich anderweitig jemanden verletzt haben«, sagte der Politiker, der seit 2018 auch Stellvertreter von Ministerpräsident Markus Söder ist.

Mit Schuster wolle er sich noch vor der Wahl treffen, aber »diskret, um die sensible Thematik nicht zum Spielball des Wahlkampfs in Bayern zu machen«.

Weiter erklärte Aiwanger, er wolle auch nach der Landtagswahl am 8. Oktober »nichts unversucht lassen, um zerrüttetes Vertrauen wieder aufzubauen«. Zwei Israelitische Kultusgemeinden in Bayern hätten ihn bereits zum Austausch eingeladen. mth

Berlin

»Haus der Wannsee-Konferenz« eröffnet Soundinstallation

Mit der künstlerischen Intervention, die heute eingeweiht werden soll, erfahre der Holocaust-Überlebende Joseph Wulf nachträglich Gerechtigkeit, sagt die Gedenkstätte

 29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

München

Ermittlungen zu tödlichem Brandanschlag vor 55 Jahren

Im Februar 1970 starben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Gemeindezentrum in München sieben Menschen. Der Täter wurde nie gefunden, doch nun haben die Ermittler eine neue Spur

von Britta Schultejans  29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Berlin

Schläger von Lahav Shapira ficht Urteil an

Mustafa El-H. A. war vor knapp zwei Wochen vom Amtsgericht Tiergarten zu drei Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden

 28.04.2025

Interview

»Es braucht eine klare Ansage«

Maram Stern über den künftigen Papst und den stockenden jüdisch-christlichen Dialog

 28.04.2025

Essay

Den Schaden haben die Juden in Thüringen

In der Debatte um die abgesagte Rede von Omri Boehm zum Buchenwald-Gedenken blieb etwas Entscheidendes unberücksichtigt: der wachsende Einfluss der AfD und des rechten Geschichtsrevisionismus. Ein Nachtrag

von Joël Ben-Yehoshua  28.04.2025

Berlin

Bebelplatz wird wieder zum »Platz der Hamas-Geiseln«

Das Gedenkprojekt »Platz der Hamas-Geiseln« soll laut DIG die Erinnerung an die 40 in Geiselhaft getöteten Israelis und an die 59 noch verschleppten Geiseln wachhalten

 28.04.2025

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Zum Abschluss der Namenslesung vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ist für den Abend ein Gedenken mit Totengebet und Kranzniederlegung geplant

 28.04.2025