Berlin

»Die AfD ist eine Partei, in der sich Antisemiten zu Hause fühlen können«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: imago images / epd

Ein Verbot der AfD hält der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, für wenig zielführend. »Meine Sorge ist, dass ein Verbotsversuch das Gegenteil bewirkt, wenn er nicht erfolgreich ist«, sagte er im Interview des »Tagesspiegel« (Dienstag).

Zudem verschwänden Menschen, die die Partei wählten, nicht einfach so. »Wir können sie auch nicht ignorieren«, mahnte Schuster.

Es handle sich bei der AfD um eine Partei, »in der sich Antisemiten zu Hause fühlen können«. Im Parteiprogramm der AfD lese man zwar »nichts per se Antisemitisches«. Durch Begriffe wie »Volksgemeinschaft« würden jedoch Bezüge zu einer völkischen Ideologie hergestellt.

Und weiter: »Auch die rechtsextremen Netzwerke der Partei zeigen doch eindeutig, worum es geht«. AfD-Politiker relativierten die Schoa und forderten eine Abkehr von der Erinnerungskultur, kritisierte der Zentralratspräsident. »Die AfD kann damit keine Partei für Juden sein.«

AfD in manchen Ländern gesichert rechtsextrem

Die Gruppierung »Juden in der AfD« bezeichnete Schuster als »Feigenblatt«. Er verwies auf »das Vorurteil, alle Juden seien klug. Allein diese Gruppe, so klein sie sein mag, beweist, dass das Vorurteil falsch ist.«

Die AfD wird gemeinsam mit ihrer Jugendorganisation »Junge Alternative« vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuft. Die AfD-Landesverbände in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen werden als gesichert rechtsextrem geführt. kna

Berlin

Baerbock über Bibas-Familie: »Ihr Schmerz ist kaum zu ertragen«

Die Außenministerin kritisierte auch die Hamas dafür, die lebenden Geiseln vorzuführen

 22.02.2025

Deutschland

Kontrollverlust

Viele Menschen fühlen sich nicht mehr sicher. Die Politik muss nach der Wahl endlich handeln, fordert unser Autor Marcel Reif

von Marcel Reif  22.02.2025

Berlin

Berlinale gedenkt Opfers des Angriffs am Holocaust-Mahnmal

Am Vorabend wurde ein spanischer Tourist von einem syrischen Flüchtling, der Juden töten wollte, mit einem Messer angegriffen

 22.02.2025

Berlin

Polizei vereitelt mutmaßlichen Anschlagsplan auf israelische Botschaft

In der Potsdamer Wohnung des Tatverdächtigen fand die Polizei Sprengstoff

 22.02.2025

Berlin

Messerangriff am Holocaust-Mahnmal – Täter wollte Juden töten

Ein syrischer Flüchtling stach einem spanischen Touristen in den Hals. Der Zustand des Opfers soll stabil sein

von Birgit Zimmermann, Matthias Arnold  22.02.2025

USA

Hitlergruß: Nach Musk nun Bannon?

Steve Bannon, einst Chefideologe von Donald Trump, hat bei einer Rede vor rechten Aktivisten eine umstrittene Geste gezeigt

von Michael Thaidigsmann  21.02.2025

Berlin

»Welt«-Gruppe gedenkt der Bibas-Familie

»All jene, die in Deutschland den Islamismus verharmlosen oder relativieren, sollten in die Gesichter der Bibas Kinder sehen«, betont »Welt«-Chefredakteur Jan Philipp Burgard

 21.02.2025

Interview

Haben Sie genug für Israel und für Juden in Deutschland getan, Herr Bundeskanzler?

Olaf Scholz (SPD) über die deutsche Staatsräson, seine Grünen-Koalitionspartner und die Bilanz der Ampel-Regierung bei jüdischen Themen

von Mascha Malburg, Philipp Peyman Engel  21.02.2025

Katrin Richter

Demokratie statt Lethargie

Wer nicht wählt, muss mit dem leben, was dann dabei herauskommt

von Katrin Richter  21.02.2025