Nach den antisemitischen Ausschreitungen in Amsterdam, bei der Banden Jagd auf israelische Fußballfans gemacht haben, hat Israels Präsident Isaac Herzog am Freitag mit König Willem-Alexander der Niederlande telefoniert. Dabei habe er ein entschlossenes Handeln gegen Gewalt und Antisemitismus sowie Unterstützung bei der sofortigen Evakuierung von Israelis gefordert.
Der König der Niederlande habe die begangenen Straftaten aufs Schärfste verurteilt und sein tiefes Entsetzen und seine Bestürzung darüber zum Ausdruck gebracht. Willem-Alexander hat hat der Mitteilung zufolge dem israelischen Präsidenten gesagt: »Wir haben die jüdische Gemeinde der Niederlande im Zweiten Weltkrieg im Stich gelassen, und letzte Nacht haben wir erneut versagt.« Er habe seine tiefe Empörung zum Ausdruck gebracht und versprochen, dass seine Regierung alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten und ihre sichere Rückkehr nach Israel zu ermöglichen.
Hintergrund: Nach einem Fußballspiel von Ajax Amsterdam gegen Maccabi Tel Aviv kam es Donnerstagnacht zu Ausschreitungen in Amsterdam. Sogenannte »Scooterjungs«, wie sie in den niederländischen Medien genannt werden, machten Jagd auf israelische Fußballfans. In den sozialen Medien kursierende Videos zeigen, wie Männer auf am Boden liegende Menschen eintreten, Maccabi-Fans schlagen oder einen Mann, der, um sich vor Schlägen zu retten, in eine Gracht gesprungen war. Der soll »Free Palestine« rufen, bevor die Umstehenden in aus dem eiskalten Wasser lassen.
Nach Mitteilung des Präsidialamtes in Jerusalem habe Herzog in dem Gespräch geäußert, dass die Ereignisse der vergangenen Nacht an dunkle und düstere Zeiten für das jüdische Volk erinnerten und unmissverständlich verurteilt werden müssten. Er habe gefordert, dass auf den Straßen von Amsterdam alle möglichen Maßnahmen ergriffen werden, um diese schreckliche Welle des antisemitischen Hasses zu stoppen.
Der Präsident habe betont, dass er von den niederländischen Behörden erwarte und verlange, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Sicherheit von Juden und Israelis im Land zu gewährleisten. Er habe außerdem die sofortige Evakuierung aller Israelis gefordert, die zurückkehren möchten, einschließlich mehrerer, die noch vermisst werden. ja