In einem Interview mit dem Fernsehsender CNN vom vergangenen Freitag hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu »Nie wieder« geäußert.
»Ich glaube der Welt nicht, nach all dem, was in der Ukraine geschehen ist. Wir glauben ihren Worten nicht. (...) Wir glauben unseren Nachbarn nicht. Wir glauben das alles nicht«, sagte Selenskyj.
Das, woran man glaube, sei, an sich selbst, an das Volk, an die Armee, und »dass uns andere Länder nicht nur mit ihren Worten unterstützen werden, sondern auch mit Taten«. »Nie wieder« sei zwar etwas, worüber viele sprechen würden, aber nicht jeder würde es sich trauen, sagte Selenskyj.
Europa Bereits Mitte März hatte der ukrainische Präsident in einer Video-Ansprache vor dem Bundestag das »Nie wieder« thematisiert. Damals sagte er: »Wieder versucht man in Europa, das ganze Volk zu vernichten.« Er betonte: »Nie wieder. Jetzt sehen wir, dass diese Worte nichts wert sind.«
Der ukrainische Staatschef sparte in seiner damaligen Rede nicht mit Kritik an Deutschland. Er sagte, die Sanktionen gegen Russland seien zu spät und zu zögerlich gekommen. Viele Konzerne hätten zu lange gute Verbindungen zu dem Putin-Regime aufrechterhalten.
Wolodymyr Selenskyj kommt aus einer jüdischen Familie und äußerte sich in dem CNN-Interview auch zum Pessachfest. »Ich glaube, dass die Art und Weise, wie wir für unsere Freiheit kämpfen, die wichtigste Botschaft ist.« Man könne viele Botschaften durch Worte senden, aber wenn es darauf ankommen würde, stünden nur wenige zu dem, was sie sagen. ja