Berlin

»Wir dulden keinen Antisemitismus«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: dpa

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bedeutung des Grundgesetzes für eine demokratische Gesellschaft betont. Es sei die Antwort auf das Leid und den Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, auf Vernichtungskrieg und das Menschheitsverbrechen der Schoa.

»Es ist unser Bekenntnis zum ›Nie wieder‹«, sagte Steinmeier am Freitag bei einer Einbürgerungsfeier in Schloss Bellevue laut vorab verbreitetem Redemanuskript. »Die Menschenwürde zu achten und zu schützen, das ist und das bleibt der Auftrag aus unserer Geschichte: für alle, die schon lange hier leben – und auch für die, die neu zu uns kommen«, so Steinmeier aus Anlass des 72. Geburtstages des Grundgesetzes am 23. Mai.

ausschreitungen Angesichts antisemitischer Ausschreitungen und Angriffe betonte der Bundespräsident: »Unser Grundgesetz garantiert das Recht auf Meinungs- und Demonstrationsfreiheit. Aber wir dulden keinen Antisemitismus – ganz gleich von wem – in unserem Land.« Nichts rechtfertige die Bedrohung von Jüdinnen und Juden in Deutschland oder Angriffe auf Synagogen in deutschen Städten: »Jeder Form von Antisemitismus, von Rassismus, von Hass auf Muslime, ja, von Menschenfeindlichkeit schlechthin muss der Staat, muss die gesamte Gesellschaft entschieden entgegentreten.«

Das Grundgesetz garantiere Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit und das Recht auf freie Entfaltung. »Aber es erlegt uns auch Regeln auf: die Freiheitsrechte aller zu achten, niemand zu diskriminieren, Konflikte friedlich zu lösen und nach Kompromissen zu suchen«, sagte Steinmeier. epd

Den Haag

Jetzt wird ermittelt - gegen den Chefankläger

Der Internationale Strafgerichtshof hat eine unabhängige Untersuchung von Vorwürfen gegen Karim Khan wegen sexueller Belästigung in Auftrag gegeben

 12.11.2024

Berlin

Antisemitische Straftaten um 200 Prozent gestiegen

Das zeigen Statistiken des Bundeskriminalamts von 2013 bis 2023

 12.11.2024

Nach Verleumdungsprozess

Gil Ofarim bittet um eine zweite Chance

Der Musiker hat sich auf seinem Instagram-Account erstmals zu Wort gemeldet

 12.11.2024

Berlin

Verfassungsschutz warnt vor israelfeindlicher Organisation Masar Badil

Vertreter der Gruppe sprechen gezielt Studenten an

 12.11.2024

Berlin

Hamas-Verbot erweitert um rotes Dreieck und Terroristen-Bilder

Das Verwenden von Kennzeichen terroristischer Organisationen kann mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bestraft werden

 12.11.2024

Amsterdam

Judenhasser randalieren und zünden Straßenbahn an

Teilnehmer der antisemitischen Proteste skandierten »Drecksjuden«

 12.11.2024

Meinung

Die Vereinten Nationen und das zynische Spiel mit den Totenzahlen in Gaza

Der neue Bericht des UN-Hochkommissars für Menschenrechte zum Krieg gegen die Hamas zeigt einmal mehr die Diskrepanz zwischen Terror-Propaganda und Wirklichkeit

von Jacques Abramowicz  12.11.2024

Niederlande

Was über die Gewalt in Amsterdam bekannt ist

Mithilfe offizieller Stellungnahmen der Behörden, der Berichterstattung niederländischer Medien sowie von Videos, die die Vorfälle wahrscheinlich zeigen, lässt sich eine vorläufige Rekonstruktion der Ereignisse erstellen

von Joshua Schultheis, Nils Kottmann  11.11.2024 Aktualisiert

Meinung

Der AfD geht es nicht nur ums Bauhaus

Die Rechtsaußen-Partei lehnt die Moderne ab und bedient sich der völkischen Argumentation der 1920er-Jahre

von Philipp Oswalt  11.11.2024