Düsseldorf

»Wir alle sind gefordert«

Antisemitismusbeauftragte in NRW: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger Foto: imago/Metodi Popow

Die Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, hat dazu aufgerufen, Judenfeindlichkeit bereits im eigenen Umfeld in die Schranken zu weisen.

»Das Bewusstsein, dass nicht nur öffentliche Institutionen, sondern wir alle gefordert sind, diesen Angriffen auf unsere Gesellschaft und unsere elementaren Rechte zu begegnen, kann noch verbessert werden«, schreibt die frühere Bundesjustizministerin (FDP) im Bericht über ihr erstes Amtsjahr, den sie am Dienstag dem NRW-Landtag in Düsseldorf übergab.

Internet Im Jahr 2019 wurden dem 71-seitigen Bericht zufolge in NRW 310 antisemitische Straftaten erfasst. Ein immer wichtigeres Thema seien Beleidigungen, Schmähungen und Verunglimpfungen im Internet, besonders in den sozialen Medien, erklärte Leutheusser-Schnarrenberger.

Insgesamt 230 Bürger wandten sich im vergangenen Jahr mit Anregungen, Schilderungen und Informationsbitten an das Büro der Beauftragten. Als wichtigstes Vorhaben für dieses Jahr nannte Leutheusser-Schnarrenberger die Einrichtung einer vom Land finanzierten zentralen Meldestelle, an die anonym antisemitische Vorkommnisse und Straftaten gemeldet werden können.

Leutheusser-Schnarrenberger ist eine von bundesweit 13 Antisemitismusbeauftragten des Bundes und der Länder. Sie wurde 2018 berufen und nahm ihre Tätigkeit Anfang 2019 auf.  epd

Thüringen

KZ-Gedenkstätten prüfen Rückzug von der Plattform X 

Das von Elon Musk übernommene soziale Medium gefährde des Zusammenhalt demokratischer Gesellschaften

 11.01.2025

Riesa

Massive Proteste gegen AfD-Bundesparteitag 

Mehrere tausend Menschen sind seit dem frühen Samstagmorgen in der sächsischen Stadt gegen den AfD-Bundesparteitag auf die Straße gegangen

 11.01.2025

Nachruf

Keine halben Sachen

Die langjährige Nahost-Korrespondentin der WELT, Christine Kensche, ist gestorben. Ein persönlicher Nachruf auf eine talentierte Reporterin und einen besonderen Menschen

von Silke Mülherr  10.01.2025

Meinung

Tiefpunkt für die Pressefreiheit

An der besetzten Alice Salomon Hochschule versuchte die Rektorin zusammen mit israelfeindlichen Aktivisten, die journalistische Berichterstattung zu verhindern

von Jörg Reichel  10.01.2025

Alice Salomon Hochschule

Nach Besetzung: Hochschulleitung soll Journalisten behindert haben

Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union erhebt schwere Vorwürfe gegen die Leitung

 10.01.2025 Aktualisiert

Nachruf

Eine unabhängige Beobachterin mit Herzensbildung

WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard nimmt Abschied von Israel-Korrespondentin Christine Kensche

von Jan Philipp Burgard  10.01.2025

Interview im "Playboy"

Marcel Reif: Antiisraelische Hetze bei Demos ist Judenhass

»Ich hätte mir gewünscht, dass der Rechtsstaat viel schneller und viel härter eingreift«, sagt der Sportkommentator

 10.01.2025

USA

Kreuzritter 2.0? - Ein designierter US-Verteidigungsminister mit Kreuz(zug)-Tattoo

Pete Hegseth steht wegen seiner Tätowierungen in der Kritik. Angeblich symbolisieren sie eine Kreuzzugsideologie. Was hinter Jerusalemkreuz und Co. steckt

von Andrea Krogmann  10.01.2025

USA

Los Angeles: Auch jüdische Stars verlieren Häuser

Dazu gehören Adam Brody und Steve Guttenberg, der den Behörden half, Bewohner zu evakuieren

 10.01.2025