Meinung

Wiener Schmarrn

Am 5. Mai hat das österreichische Parlament mit einer Gedenkfeier an die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen vor 65 Jahren erinnert. Als Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien habe ich diese Veranstaltung boykottiert. Denn ich bin der Überzeugung, dass in einem Land wie Österreich, in dem es so viele Täter gegeben hat, die wohlfeilen Reden und Gedenkfeiern keinesfalls die Realität österreichischer Politik widerspiegeln. Da empfängt man offiziell Irans Außenminister Mottaki und ist stolz darauf, dass das Handelsvolumen mit dem »Schurkenstaat« im vergangenen Jahr um sechs Prozent gestiegen ist. Das ist angesichts der Drohung Teherans, Israel mit Atomwaffen zerstören zu wollen, unerträglich. Wenn wir Juden weiterhin zu solchen Gedenkfeiern kommen und den dort gehaltenen Reden Glauben schenken sollen, dann muss die österreichische Politik ihren Worten endlich Taten folgen lassen. Das heißt: keine politischen und wirtschaftlichen Geschäfte mit dem Iran.

Der Autor ist Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Berlin

Touristengruppe an Bushaltestelle antisemitisch beleidigt

Der Staatsschutz ermittelt

 21.11.2024

Debatte

Darf man Israel kritisieren?

Eine Klarstellung von Rafael Seligmann

von Rafael Seligmann  21.11.2024

Medienberichte

Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck im Alter von 96 Jahren gestorben

In der rechtsextremen Szene wird sie bewundert

 21.11.2024

Washington D.C.

US-Senat gegen Blockade einiger Waffenlieferungen an Israel

Eine Gruppe von Demokraten scheitert mit ihrem Vorstoß

 21.11.2024

Fachtagung

»Kulturelle Intifada«

Seit dem 7. Oktober ist es für jüdische Künstler sehr schwierig geworden. Damit beschäftigte sich jetzt eine Tagung

von Leticia Witte  20.11.2024

Russlands Krieg in der Ukraine

1000 Tage Krieg

Die Ukraine hat gerade ein bitteres Jubiläum begangen - 1000 Tage Krieg. Wie leben die Menschen dort, begleitet von so viel Tod und Zerstörung? Streiflichter von einem einzelnen Tag geben einen kleinen Einblick

von Illia Novikov  20.11.2024

Berlin

Prozess gegen Teilnehmer israelfeindlicher Uni-Besetzung eingestellt

Die Aktion an der Humboldt Universität bleibt auch wegen der dort verbreiteten Pro-Terror-Propaganda in Erinnerung

 20.11.2024

Meinung

Jung, jüdisch, widerständig

Seit dem 7. Oktober 2023 müssen sich junge Jüdinnen und Juden gegen eine Welle des Antisemitismus verteidigen

von Joshua Schultheis  20.11.2024

USA

Trump nominiert Juden für das Handelsministerium

Howard Lutnick ist Chef des New Yorker Finanzunternehmens Cantor Fitzgerald

von Andrej Sokolow  20.11.2024