Auszeichnung

»Wichtiger Beitrag für unsere Demokratie«

Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden geht an die Journalistin Andrea Röpke

 21.04.2015 11:24 Uhr

Andrea Röpke Foto: dpa

Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden geht an die Journalistin Andrea Röpke

 21.04.2015 11:24 Uhr

Die Journalistin Andrea Röpke erhält in diesem Jahr den mit 5000 Euro dotierten Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage, der vom Zentralrat der Juden in Deutschland vergeben wird.

»Frau Röpke verdient für ihre Arbeit hohe Anerkennung und Respekt«, erklärte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. »Sie ist beharrlich über viele Jahre an dem Thema geblieben und hat zahlreiche Verbindungen und Strukturen in der rechtsextremen Szene aufgedeckt.« Für ihre Recherchen nehme sie ein hohes persönliches Risiko auf sich. Ihre mutige Arbeit und ihr beeindruckendes Engagement seien vorbildlich, hieß es in der Begründung. »Frau Röpke leistet damit einen außerordentlich wichtigen Beitrag für unsere Demokratie.«

Recherchen Andrea Röpke ist freie Journalistin, Diplom-Politologin und publiziert seit Anfang der 1990er-Jahre über die rechtsextreme Szene. Besondere Anerkennung erhielt sie für ihre Recherchen zur völkisch-rassistischen Kindererziehung. Bereits mehrmals wurde Andrea Röpke im Zuge ihrer Recherchen von Rechtsextremen bedroht oder direkt angegriffen.

Vom »Medium Magazin« wurde sie 2006 als »Reporterin des Jahres« sowie als politische Journalistin des Jahres 2011 ausgezeichnet. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz ehrte die Journalistin im vergangenen Jahr als »Botschafterin für Demokratie und Toleranz«.

Engagement Der Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland in Erinnerung an den früheren Zentralratspräsidenten Paul Spiegel sel. A. und dessen unermüdliches Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sowie für eine starke Bürgergesellschaft seit 2009 vergeben.

Mit dem Preis ehrt der Zentralrat der Juden Menschen, die sich in besonderem Maße für eine lebendige und stabile Demokratie engagiert und Zivilcourage bewiesen haben. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus und die Initiative »Wir für Lübtheen« sowie das Künstler-Ehepaar Horst und Birgit Lohmeyer zählen neben dem damaligen Polizeipräsidenten des Freistaates Sachsen, Bernd Merbitz, zu den Preisträgern.

Die Preisverleihung findet am 17. Juni in Düsseldorf statt. ja

www.zentralratderjuden.de/paul-spiegel-preis

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024