145.000 Schoa-Überlebende in 63 Ländern erhalten in diesen Tagen eine Zahlung von je 1200 Euro. Das hat die Claims Conference in New York bekanntgegeben. Diese zweite Zahlung beruht auf den Verhandlungen zur sogenannten Supplemental Hardship Fund Payment, die im November 2020 zwischen der Claims Conference und der Bundesregierung vereinbart wurden.
Die Pandemie hat auch im zweiten Jahr ältere Menschen in Mitleidenschaft gezogen, und besonders Schoa-Überlebende sehen sich immer noch einer Fülle gesundheitlicher, emotionaler und finanzieller Belastungen ausgesetzt.
Umstände Rüdiger Mahlo, Repräsentant der Claims Conference in Deutschland, sagte nach den Verhandlungen 2020: »Die Claims Conference hat sich bei den diesjährigen Verhandlungen insbesondere für diejenigen NS-Opfer eingesetzt, die bisher nur eine einmalige Leistung aus dem Hardship Fund erhalten haben. Sie sind von den Begleitumständen der Pandemie am stärksten betroffen.«
Stuart Eizenstat, der Verhandlungsführer der Claims Conference und früherer US-Botschafter in Brüssel, schrieb in einem Gastbeitrag für die Jüdische Allgemeine im vergangenen November: »Die Arbeit der Claims Conference und der Bundesregierung zum Wohl der Überlebenden muss so lange fortgesetzt werden, bis der letzte Überlebende von uns gegangen ist. Die historische Vereinbarung, die in diesem Jahr erreicht werden konnte, soll uns darin bestärken, dass das Mantra ›Wir werden nie vergessen!‹ eine tatsächliche Bedeutung für die Lebensumstände der Überlebenden hat.«
Laut Claims Conference wurden in den vergangenen zwölf Monaten über 177.000 Anträge auf die Supplemental Hardship Fund Payments gestellt. Zwölf Prozent seien noch in Bearbeitung. Weitere Anträge können noch bis zum 21. Dezember 2022 gestellt werden. ja