Meinung

Wenn’s Silvio krachen lässt

Weil Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi die Lacher gern auf seiner Seite hat, erzählt er in der Öffentlichkeit häufig Witze. Mal verspottet er Oppositionspolitiker, mal Frauen. Vergangene Woche machte er sich über angeblich geldgierige Juden lustig: In den 40er-Jahren versteckt eine jüdische Familie für 3.000 Euro am Tag einen Juden und sagt ihm nicht, dass Hitler längst tot ist. Zu Recht beschwerte sich die jüdische Gemeinde über die Entgleisung. Das war zu erwarten. Aber warum fühlt sich auch der Vatikan von dem üblen Witz getroffen? Berlusconi müsse sich bei allen Italienern entschuldigen, sagte Erzbischof Velasio De Paolis. Der Regierungschef beleidige »die Gefühle der Gläubigen«. Dass sich der Vatikan zum Anwalt jüdischer Belange macht, ist lobenswert. Doch hätte es genügt, Berlusconi aufzufordern, sich bei der jüdischen Gemeinde zu entschuldigen.

Erfurt

CDU, BSW und SPD legen in Thüringen Koalitionsvertrag vor

Wegen der Außenpolitik des BSW ist das Bündnis umstritten

 22.11.2024

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Hessen

Boris Rhein verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

Der israelische Premier verteidige »sein Land gegen Terroristen«, so Rhein

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024