Bielefeld

Wegen Hetze verurteilt

Sascha Krolzig bei einer Kundgebung von Neonazis in Bad Nenndorf im August 2012 Foto: imago

Der Vorsitzende der neonazistischen Partei »Die Rechte« in Ostwestfalen-Lippe ist am Donnerstag in Bielefeld wegen antisemitischer Beleidigungen zu einer sechsmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah den Straftatbestand der Volksverhetzung und Beleidigung als erfüllt an, wie ein Sprecher des Bielefelder Amtsgerichts sagte.

Der Vorsitzende des Partei-Kreisverbandes Ostwestfalen-Lippe, Sascha Krolzig, hatte den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Herford/Detmold, Matitjahu Kellig, auf der Internetseite der Partei unter anderem als »selbstgefälliger frecher Juden-Funktionär« beschimpft.

strafanzeige Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde hatte im Jahr 2016 Strafanzeige gegen die Partei »Die Rechte« bei der Staatsanwaltschaft Detmold eingereicht. Auslöser war ein Radio-Interview Kelligs.

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde und emeritierte Musikprofessor hatte im WDR kritisiert, dass ein Verleger aus Ostwestfalen, in dessen Druckhaus das Amtsblatt der Stadt Preußisch Oldendorf hergestellt wird, auch rechte Schriften verbreitet.

So sei von diesem Verleger unter anderem das Buch Die letzten Tage mit Adolf Hitler des ehemaligen Chauffeurs Hitlers vertrieben worden. Kellig erhielt nach seiner Kritik auch beleidigende Kommentare in E-Mails an seine private Adresse, die mit »Die Rechte OWL« unterzeichnet waren. epd

Oberschleißheim/München

NS-Raubgut? »Wissenschafts-Krimi« um altes Militärflugzeug

Deutsche und niederländische Forscher untersuchen ein verdächtiges Militärflugzeug aus der Flugwerft Schleißheim. Ist es Nazi-Raubgut? Oder ein Geschenk für einen Kriegsverbrecher?

von Britta Schultejans  18.03.2025

USA

US-Regierung verteidigt Festnahme von Hamas-Unterstützer

Amerikanischen Medien zufolge sitzt der israelfeindliche Aktivist Machmud Chalil weiterhin ohne offizielle Anklage in Haft

 18.03.2025

Washington D.C./Paris

Trump-Sprecherin: Freiheitsstatue bleibt in den USA

Der französische Politiker Raphaël Glucksmann hatte die USA mehr oder weniger ernsthaft aufgefordert, die Freiheitsstatue zurückgeben

 18.03.2025

Interview

»Ich stehe zur Verfügung«

Felix Klein über seine Zukunftspläne, Erfolge und Misserfolge im Kampf gegen Judenhass und die umstrittene Antisemitismus-Konferenz in Jerusalem

von Nils Kottmann  18.03.2025

Jerusalem

Wegen Operation »Kraft und Schwert«: Ben Gvir wird wieder Teil der Regierung

Auch die anderen Minister der Partei Otzma Yehudit nehmen ihre Arbeit in der Koalition wieder auf

 18.03.2025

Washington D.C./Teheran

Trump droht Iran wegen Huthi

Das US-Militär greift seit dem Wochenende erneut Ziele der Terroristen im Jemen an. Die Wut des US-Präsidenten richtet sich auch gegen den Iran. Dessen Führung droht mit Gegenmaßnahmen

 18.03.2025

Buenos Aires

Gedenken an Anschlag auf israelische Botschaft

Vor 33 Jahren steuerte ein Selbstmordattentäter ein mit Sprengstoff beladenes Auto in die diplomatische Vertretung, 29 Menschen kamen ums Leben. Hinter dem Anschlag soll die Hisbollah gesteckt haben

 18.03.2025

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  17.03.2025 Aktualisiert

In eigener Sache

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

Ein Editorial von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  17.03.2025 Aktualisiert