Meinung

Warten aufs Gute

Wollen Sie zuerst die gute oder die schlechte Nachricht lesen? Die (allerdings nur bedingt) gute: Weltweit ist die Zahl antisemitischer Vorfälle 2010 im Vergleich zu 2009 leicht zurückgegangen. Die schlechte lautet, dass die Judenfeindschaft verglichen mit den Jahren zuvor prozentual zugenommen hat. Der aktuelle Bericht der Jewish Agency macht leider noch mehr negative Trends deutlich: Zum Beispiel, dass die Bemühungen zunehmen, Israel als jüdischen Staat zu delegitimieren und zu dämonisieren. Oder dass jeder dritte Europäer schlecht über Juden denkt und dies immer häufiger kundtut. Und dass es in Westeuropa fast täglich zu gewaltsamen Übergriffen auf Juden und jüdische Einrichtungen kommt. Fast zeitgleich mit der Veröffentlichung dieses Berichts trafen sich in Frankfurt am Main der Zentralrat der Juden und der Zentralrat der Muslime. Und auch bei diesem Gespräch war Antisemitimus ein Hauptthema, vor allem der unter Jugendlichen. Die Vertreter des Islam versprachen, mehr dagegen zu tun. Wenn das Erfolg hätte – das wäre dann wirklich eine gute Nachricht.

Reaktionen

Freund und Bruder Franziskus – Juden verabschieden sich vom Papst

Mit Wärme und Respekt würdigen Vertreter der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland und weltweit den Papst. Nicht immer war das Verhältnis von katholischer Kirche und Judentum aber einfach, etwa nach dem 7. Oktober 2023

von Leticia Witte  21.04.2025

Reaktionen

»Mit Papst Franziskus ist ein Freund der jüdischen Gemeinschaft von uns gegangen«

Der Zentralrat der Juden würdigt Papst Franziskus, der am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben ist

 21.04.2025

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  21.04.2025

Vatikan

Papst Franziskus ist tot

Das Oberhaupt der katholischen Kirche starb einen Tag nach dem Ostersegen

 21.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  20.04.2025

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  18.04.2025

Einspruch

Niemals vergessen!

Eva Umlauf will nicht hinnehmen, dass immer mehr Deutsche einen Schlussstrich unter die NS-Zeit ziehen möchten

von Eva Umlauf  18.04.2025

Essay

Der verklärte Blick der Deutschen auf Israel

Hierzulande blenden viele Israels Vielfalt und seine Probleme gezielt aus. Das zeigt nicht zuletzt die Kontroverse um die Rede Omri Boehms in Buchenwald

von Zeev Avrahami  18.04.2025

Kommentar

Bis zuletzt wollte Mustafa A. aus Lahav Shapira einen Täter machen

Dem Täter tue es leid, dass sein Angriff »instrumentalisiert wird, um jüdischen Bürgern Angst einzuflößen«. Ein unverfrorener Satz

von Nils Kottmann  17.04.2025