Hebh Jamal und Mahmud Abu-Odeh werden heute Abend keinen Vortrag an der Universität Heidelberg halten. Denn die ursprünglich mit den beiden Hamas-Sympathisanten geplante Veranstaltung zum Thema »Palestinian activism and (German) Media« soll »zu einem späteren Zeitpunkt« und »in größerem Rahmen und als öffentliche Veranstaltung« stattfinden, wie die Universität am Dienstag mitteilte.
Die Universität will so »der von vielen Seiten geäußerten Sorge Rechnung tragen«, dass Hebh Jamal und Mahmud Abu-Odeh die Lehrveranstaltung als »Plattform für politische Agitation nutzen könnten«.
Brisant: Ob die beiden Terror-Verherrlicher aber beim neuen Termin überhaupt dabei sein werden, steht noch gar nicht fest.
»Wer bei der jetzt beschlossenen öffentlichen Veranstaltung auf dem Podium vertreten sein wird, ist Bestandteil der Beratung zwischen Rektorat und Heidelberger Centrum für Transkulturelle Studien«, heißt es dazu in der Pressemitteilung.
»Das Wort ›Absage‹ geht der Universität nicht über die Lippen«
Jüdische Studentenvereinigungen, die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) und CDU-Politiker forderten eine Absage des umstrittenen Vortrags, weil Jamal und Abu-Odeh den Terror der Hamas verharmlost und gerechtfertigt hatten.
»Gut, dass die Universität ein Einsehen hat«, sagt Volker Beck, Präsident der DIG zur Jüdischen Allgemeinen. »Das Wort ›Absage‹ geht der Universität allerdings nicht über die Lippen. Fehlerkultur kann auch offensiver ausfallen«, kritisiert Beck. Er rät der Universitätsleitung um Rektorin Frauke Melchior, »noch einmal vertieft« über »Antisemitismus und die Bedeutung der Treue zur Verfassung« nachzudenken.
Rektorin Melchior hatte am Montagabend Kritiker und verantwortliche Personen zum Krisengespräch geladen. Darunter: Wikke Jansen, die Jamal und Abu-Odeh eingeladen hatte, Werner Arnold, Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, und zwei Vertreter des Bundes jüdischer Studierender Baden sowie des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
Jamal und Abu-Odeh sympathisieren mit der Hamas
Die jüdischen Studentenverbände hatten die Universitätsleitung vor Hebh Jamal und Mahmud Abu-Odeh gewarnt.
So lobte der bei Zaytouna engagierte Aktivist Abu-Odeh die jemenitischen Huthi-Terroristen dafür, dass sie Raketen auf Handelsschiffe mit Kurs auf Israel abfeuern. »Ich sage euch, das ist noch das Mindeste, was passieren müsste«, sagte Mahmud O. Anfang Mai in einer Rede auf dem Mannheimer Marktplatz, bevor er sich in Vernichtungsfantasien erging.
»Wenn Israel Rafah bombardieren sollte, dann werden Raketen aus den Nachbarländern fliegen, in einer Menge, die wir uns noch gar nicht vorstellen können. Dagegen wird der 7. Oktober ein Scheißdreck sein«, prophezeite Mahmud Abu-Odeh. Dies würde nicht geschehen, weil es sein Wunsch sei, sondern eine politische Tatsache. Die ist bisher jedoch nicht eingetreten.
Mahmud Abu-Odeh hetzt zudem immer wieder gegen die jüdischen Gemeinden und insbesondere gegen Amnon Seelig, den Kantor der Jüdischen Gemeinde Mannheim, der häufig die Proteste von Zaytouna beobachtet. Seelig sei ein »Schwachmat« und Teil eines »Haufens von Konvertiten, die das Judentum als Deckmantel für ihren scheiß Rassismus benutzen«.
In der Rede lobte Mahmud Abu-Odeh auch einige Israelis, die mit ihm demonstriert hätten: »Sie sagen, Israel ist ein kolonialistischer, faschistischer Terrorstaat, der kein Recht hat zu existieren. Das sagen die in Berlin und stehen neben uns, Seite an Seite.«
Im Rhein-Neckar-Kreis gebe es jedoch nur »einen Haufen Idioten, die ab und an mal eine Veranstaltung machen. Mit Rassisten verstecken sie sich in der jüdischen Gemeinde und machen dort ihre Veranstaltungen«, pöbelt Mahmud Abu-Odeh.
Die aus Amerika eingewanderte Aktivistin Hebh Jamal rechtfertigte die Massaker der Hamas noch am 7. Oktober 2023 in einem mittlerweile gelöschten Video. »Dekolonialisierung ist schmutzig, Dekolonialisierung ist hässlich, Dekolonialisierung ist nicht hübsch anzusehen. Sie ist furchterregend, aber sie ist absolut notwendig«, sagte sie damals.