Berlin

Vorgezogene Wahl verzögert Neubewertung der AfD

Foto: imago images/Christian Ohde

Aufgrund der vorgezogenen Neuwahl soll die angekündigte Neubewertung der AfD durch den Verfassungsschutz erst nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Aus Sicherheitskreisen heißt es, im Umfeld von Wahlen sei Zurückhaltung geboten. Die Beobachtung der Partei als rechtsextremistischer Verdachtsfall werde aber fortgesetzt. Zuvor hatte die ARD berichtet. 

Der bisherige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, hatte im Oktober angekündigt: »Mit einer Entscheidung wird noch in diesem Jahr zu rechnen sein.«

Im Mai hatte das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden, dass der Verfassungsschutz die AfD zu Recht als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft hat, was den Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel wie etwa Observation erlaubt. Der Rechtsstreit geht noch weiter.

Lesen Sie auch

Interne Vorgänge

Theoretisch sind drei Szenarien denkbar: Entweder hat sich der Verdacht der Verfassungsschützer nicht bestätigt, dann würde der Inlandsnachrichtendienst die Beobachtung der AfD als Verdachtsfall beenden. »Ich halte diese Variante für äußerst unwahrscheinlich«, sagte Haldenwang im Oktober. 

Oder der Verdacht bestätigt sich. Das hätte dann eine Einstufung der Gesamtpartei als gesichert extremistische Bestrebung zur Folge. Möglich wäre aber auch eine weitere Beobachtung als Verdachtsfall mit einer entsprechenden Begründung - etwa falls sich aufgrund noch nicht abgeschlossener interner Vorgänge in der Partei nicht klar sagen lässt, in welche Richtung sich die AfD entwickelt.

Das neue Gutachten werde »unter Berücksichtigung aktuellster Entwicklungen innerhalb der Partei« erstellt, sagte Haldenwang damals. Auch »die sichtbaren Vorgänge rund um die Landtagswahlen in Ostdeutschland« spielten dabei eine Rolle. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass Haldenwang bei der für den 23. Februar geplanten Bundestagswahl für die CDU kandidieren möchte. Er wird daher bald aus dem Amt scheiden. dpa

New York

Sotheby’s will 1500 Jahre alte Steintafel mit den Zehn Geboten versteigern

Mit welcher Summe rechnet das Auktionshaus?

 14.11.2024

Bundestag

Antrag für AfD-Verbot eingebracht

Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz wirbt seit Langem für einen solchen Schritt

 13.11.2024

Berlin

Jüdische Gemeinde erinnert an Novemberpogrome

Die Namen von 55.696 von den Nazis ermordeten Berliner Juden werden vorgelesen

 12.11.2024

München

Durchsuchungen wegen antisemitischer Straftaten

Zentralrat der Juden: Der bundesweite Aktionstag des Bayerischen Landeskriminalamts zeigt exemplarisch, was es für Möglichkeiten gibt, um für antisemitische Straftaten zu sensibilisieren

 12.11.2024

Nahost

Hilfsgüter: Baerbock beschuldigt Israel, Zusagen nicht einzuhalten

Derzeit werden täglich gut 1000 Tonnen an Hilfe nach Gaza eingeführt

 11.11.2024

Berlin

Klangcollage an der Humboldt-Uni erinnert an den 7. Oktober

Das Werk verwebt Stimmen, Gedichte und Gebete

von Christine Schmitt  08.11.2024

Angreifer auf israelische Botschaft vor Gericht

 07.11.2024

Berlin

Bundestag stimmt über Antisemitismus-Antrag ab

Das Parlament will Leitplanken aufstellen, um keinen Raum zu lassen für Judenhass

 07.11.2024

Berlin/Paris

Scholz und Macron stimmen sich nach US-Wahl ab

Der Wahlausgang dürfte erhebliche Folgen für Deutschland und Europa haben

 06.11.2024