Einen Tag nach dem Aufmarsch von Rechtsextremisten mit gleichartiger Kleidung, Trommeln und Fahnen in Plauen hat der Zentralrat der Juden in Deutschland die Genehmigung durch das Landratsamt kritisiert und auch die Regierung in die Pflicht genommen.
»Wenn es die sächsische Landesregierung mit der Bekämpfung des Rechtsextremismus ernst meint, darf sie solche Demos nicht zulassen«, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster am Donnerstag.
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konsequenzen Die jüdische Gemeinschaft erwarte von den zuständigen Behörden und der Regierung entschlossenes Handeln und sichtbare Konsequenzen. Die Koalitionsregierung von CDU und SPD wird von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) geführt.
Schuster bezeichnete die Bilder vom Neonazi-Aufmarsch der Partei »Der III. Weg« am 1. Mai in Plauen als »verstörend und erschreckend«. Dies habe ausgerechnet am Vorabend von Jom Haschoa stattgefunden und lasse Erinnerungen an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte wach werden.
»Nicht nur für die jüdische Gemeinschaft, sondern für das demokratische Deutschland und die engagierte Zivilgesellschaft insgesamt wäre ein entschiedenes Vorgehen der sächsischen Landesregierung gegen derartige Aufmärsche wichtig gewesen«, sagte Schuster. dpa