Deutschland

Verfassungsschutz: Palästinenser fordern Reichspogromnacht 2.0

Foto: imago images/Chris Emil Janßen

Thüringens Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer hat wegen des blutigen Konflikts zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas vor zunehmenden Gefahren in Deutschland gewarnt. Radikalisierte Hamas-Sympathisanten könnten es »nicht mehr nur beim Demonstrieren und bei Hasstiraden und einzelnen körperlichen Angriffen belassen, sondern möglicherweise konkrete Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen und Personen verüben«, sagte Kramer dem »Handelsblatt«.

»Der unter Judenhassern im arabischen Raum so beliebte Ausspruch ›Itbach al Jahud‹ (,Schlachtet die Juden ab‹) bekommt angesichts der Ereignisse in Israel auch hierzulande eine neue Dimension«, so Kramer weiter.

Zudem seien motiviert durch den Hamas-Terror in Israel auch »neue und intensivere Aktivitäten anderer Islamisten« denkbar, betont Kramer. »Die Hamas ruft jetzt wieder zu offener Gewalt an Juden, jüdischen Restaurants, Läden und Synagogen in allen Teilen der Welt auf. Manche Palästinenser fordern ganz offen und unverhohlen eine Art Reichspogromnacht 2.0.«

Bevor Kramer Verfassungsschutzpräsident in Thüringen wurde, war er Generalsekretär des Zentralrates der Juden.

Sympathie- und Solidaritätsbekundungen auf deutschen Straßen für den »kaltblütigen Terror« der Hamas zeigten deutlich, »welche neue Eskalationsstufe und Enthemmung wir offensichtlich auch hierzulande mittlerweile erreicht haben«.

Kramer kritisierte demnach auch deutsche Islamverbänden. »Dass hiesige muslimische Verbände zwar vordergründig das Morden verurteilen und gleich im nächsten Satz den Terror durch angebliche Gewaltakte der israelischen Armee wieder relativieren, ist perfide.« dpa

Berlin

Scholz: »Der Terror der Hamas muss enden«

Der Bundeskanzler appelliert an die palästinensische Terrororganisation, ihre Waffen »ein für alle Mal« niederzulegen

 17.01.2025

Bitburger Gespräche

Schuster für härtere Strafen gegen Antisemitismus im Netz

Antisemitismus gelte inzwischen als eine Art »Aufnahmeritual« in bestimmten Gruppen, warnt Zentralratspräsident Josef Schuster. Er sieht die Politik dazu aufgefordert, »Strafbarkeitslücken« zu schließen

von Matthias Jöran Berntsen  17.01.2025

Washington D.C.

Trump will Israel im Fall einer neuen Gaza-Operation unterstützen

Der künftige Präsident will zudem das Momentum des Waffenruheabkommens nutzen, um die Abraham Accords wiederzubeleben

 17.01.2025

Meinung

Die linke Tour der Alice Weidel

Mit ihren Aussagen zu Adolf Hitler im Gespräch mit Elon Musk hat die AfD-Chefin erneut ihre Inkompetenz bewiesen

von Michael Thaidigsmann  17.01.2025

Kommentar

Warum bejubelt ihr den Terror, statt euch über Frieden zu freuen?

Ein Kommentar von JA-Chefredakteur Philipp Peyman Engel über die israelfeindlichen Demonstrationen in Berlin-Neukölln nach Verkündung der Gaza-Waffenruhe

von Philipp Peyman Engel  16.01.2025

Düsseldorf

Jüdische Zukunft: Panel-Diskussion mit Charlotte Knobloch

Auf dem Podium sitzen auch Philipp Peyman Engel, Hetty Berg und Armin Nassehi

 16.01.2025

Meinung

Die Kürzung der Fördermittel für antizionistische Vereine ist richtig

Unterstützung für Menschenrechtsorganisationen darf nicht bedeuten, dass man am Ende Hass und Hetze unterstützt

von Olga Deutsch  16.01.2025

Reaktionen auf das Abkommen

»Ein Gefühl der Freude in den Adern des jüdischen Volkes«

Politiker und jüdische Organisationen weltweit haben mit Freude auf das Abkommen zur Freilassung der Geiseln reagiert – Donald Trump lobte sich selbst

 15.01.2025

Gazakrieg

Scholz: Waffenruhe Chance für dauerhaftes Kriegsende

Der Bundeskanzler reagiert erleichtert auf eine Einigung über einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas

 15.01.2025