Elf Verfahren gegen mutmaßliche Wachleute des Vernichtungslagers Auschwitz werden eingestellt. Dies meldet der »Spiegel« in seiner neuen Ausgabe. Es handelt sich um Männer, die heute im Alter von 88 bis 94 Jahren sind und vermutlich als Wachleute in Auschwitz tätig waren.
verhandlungsunfähig Die Verfahren waren nach Vorermittlungen an die jeweils zuständigen Staatsanwaltschaften übergeben worden. Als Begründung wird das hohe Alter und eine erwartbare Verhandlungsunfähigkeit angegeben.
Das Internationale Auschwitz-Komitee nennt die Verfahrenseinstellung »skandalös«. Hier werde den mutmaßlichen Tätern ein »Mitleidbonus« entgegenbracht, sagte Christoph Heubner, Vize-Exekutivpräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees. »Damit bleibt die Zahl der Auschwitz-Täter, die sich jemals vor Gericht verantworten mussten, lächerlich gering.« ja