Wuppertal

Urteile rechtskräftig

Die drei Angeklagten mit Dolmetscherin vor Prozessbeginn im Amtsgericht Wuppertal Foto: dpa

Die Urteile gegen drei Männer wegen des Brandanschlags auf die Bergische Synagoge in Wuppertal sind rechtskräftig. Wie das Landgericht Wuppertal am Freitag mitteilte, verwarf das Oberlandesgericht Düsseldorf die Revision eines der Angeklagten gegen ein Urteil des Landgerichts als unbegründet. Die gegen die 20, 26 und 31 Jahre alten Männer verhängten Bewährungsstrafen sind damit in Kraft.

In erster Instanz hatte das Amtsgericht Wuppertal das Trio im Februar 2015 wegen schwerer Brandstiftung verurteilt. Gegen die beiden älteren Angeklagten verhängte das Gericht jeweils eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung. Der damals 18 Jahre alte Angeklagte wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt, ohne dass ein konkretes Strafmaß verkündet wurde.

berufung Die Staatsanwaltschaft hatte gegen die Urteile gegen die beiden älteren Angeklagten Berufung eingelegt. In zweiter Instanz erhöhte das Landgericht Wuppertal die Urteile im Januar 2016 auf Freiheitsstrafen von zwei Jahren beziehungsweise einem Jahr und elf Monaten, jeweils auf Bewährung. Der zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilte 31-jährige Angeklagte legte wiederum Revision ein, die aber im November am Oberlandesgericht Düsseldorf keinen Erfolg hatte.

Die drei Männer hatten im Juli 2014 fünf mit Diesel gefüllte Flaschen auf den Eingangsbereich der Synagoge im Stadtteil Barmen geworfen, ein weiterer Molotowcocktail fiel auf die Straße. Da die Brandsätze von selbst erloschen oder das Gebäude nicht erreichten, blieb der Sachschaden gering. Menschen wurden nicht verletzt. epd

Thüringen

Rechtsextreme AfD zerrt Stephan Kramer vor Untersuchungsausschuss

Der Partei ist der Verfassungsschutzchef ein Dorn im Auge, weil sie in Thüringen als gesichert rechtsextremistisch gilt

 11.03.2025

In eigener Sache

Zachor!

Warum es uns besonders wichtig ist, mit einer Sonderausgabe an Kfir, Ariel und Shiri Bibas zu erinnern

von Philipp Peyman Engel  11.03.2025 Aktualisiert

Meinung

Die Gewalt in Syrien war absehbar

Während deutsche Nahost-Experten die islamistischen Machthaber in Damaskus noch als »gemäßigt« darstellten, häuften sich längst die Warnungen vor neuem Blutvergießen

von Ninve Ermagan  11.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  11.03.2025

Berlin

»Wir erwarten eine umfassende und zügige Aufklärung«

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 häufen sich Angriffe auf die Presse nicht nur bei Nahost-Demos. Die jüngsten Attacken gab es am Samstag in Kreuzberg. Betroffen waren zwei jüdische Journalisten und ein Gewerkschafter

 11.03.2025

Meinung

Warum wir über Antisemitismus unter Syrern sprechen müssen

Immer wieder fallen syrische Geflüchtete mit antisemitischer Gewalt auf, zuletzt am Wochenende in München. Um solche Taten künftig zu verhindern, braucht es eine rationale Analyse statt trotziger Reflexe

 11.03.2025

Generalstaatsanwaltschaft München

Ermittlungen gegen Syrer nach Ausschreitungen vor Synagoge

Die drei Männer bespuckten Fotos von Hamas-Geiseln. Einer von ihnen attackierte einen Wachmann und zückte ein Messer

 11.03.2025

Syrien

Menschenrechtler warnen vor Völkermord in Syrien

Hunderte, vielleicht Tausende Alawiten sollen in Syrien von Islamisten ermordet worden sein. Die Gesellschaft für bedrohte Völker befürchtet einen Genozid. Damaskus verspricht die »Rückkehr zur Normalität«

von Christoph Schmidt  10.03.2025

Antisemitismus

Rabbiner Pinchas Goldschmidt zu Vorfall in München: »Abschieben! Noch heute!«

Drei junge Syrer randalierten am Samstag vor dem jüdischen Gemeindezentrum - in ersten Reaktionen forderten Rabbiner harte Konsequenzen

 10.03.2025