Antisemitismus

»Unbürokratische Meldemöglichkeit«

Der Zentralrat der Juden in Deutschland begrüßt die mögliche Einführung eines bundesweiten Meldesystems für antisemitische Übergriffe. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins »Spiegel« vom Wochenende will die bislang auf Berlin konzentrierte »Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus« (Rias) ihre Arbeit auch auf andere Bundesländer ausdehnen.

UnBÜROKRATISCH Schuster sprach sich für eine solche bundesweite Ausdehnung der Arbeit aus und sagte dem »Spiegel«, die Erkenntnisse von Rias zeigten, »wie wichtig es ist, Opfern von antisemitischen Vorfällen eine unbürokratische Meldemöglichkeit zu geben«. Der alltägliche Antisemitismus habe in den vergangenen Jahren bedauerlicherweise deutlich zugenommen, so Schuster weiter.

Rias hat im ersten Jahr seines Bestehens rund 200 entsprechende Vorfälle registriert. Wie das Portal am Wochenende in Berlin mitteilte, konnten dadurch zahlreiche Vorfälle sichtbar gemacht werden. Die Berliner Polizei habe so mehrere Dutzend antisemitische Straftaten nacherfasst. Die Zahlen von Rias lägen deutlich über denen der behördlichen Statistik.

Projektleiter Benjamin Steinitz sagte, auch viele Meldungen von Vorfällen ohne strafrechtliche Relevanz belegten den großen Bedarf für die Aufnahme und Bekanntmachung antisemitischer Vorfälle durch eine zivilgesellschaftliche Organisation. Das Portal war zum 20. Juli 2015 an den Start gegangen. Vorfälle können rund um die Uhr mit wenigen Klicks über die Webseite www.report-antisemitism.de/berlin gemeldet werden. (ja/epd)

Lesen Sie mehr in der kommenden Printausgabe der Jüdischen Allgemeinen.

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025

Nahost

Arabische Länder legen den USA Gaza-Plan vor

Die Äußerungen von US-Präsident Trump für mögliche Pläne zum Gazastreifen sorgten für Aufregung. Arabische Länder machen jetzt einen Gegenvorschlag

 13.03.2025

Diplomatie

Berichte: Trump-Brief im Iran angekommen

Ein von US-Präsident Donald Trump verfasster Brief wurde laut Medienberichten persönlich durch einen Vermittler in Teheran überreicht

 12.03.2025

Hessen

Bildungsstätte Anne Frank wehrt sich gegen AfD-Kritik

AfD fordert nun die Aberkennung der Gemeinnützigkeit

 12.03.2025