Sicherheit

Ukraine drängt Israel zum Verkauf von »Iron Dome«

Israels Raketenabwehr »Iron Dome« Foto: Flash 90

Die Ukraine will von Israel das Raketenabwehrsystem »Eiserne Kuppel« kaufen. Der ukrainische Botschafter Jewgen Kornijtschuk drängte die israelische Regierung am Dienstag zu diesem Schritt und forderte außerdem die Lieferung von Panzerabwehrraketen zur Verteidigung gegen die russischen Streitkräfte.

Kornijtschuk ging nicht so weit, Israel eine Blockade des Verkaufs vorzuwerfen. Aber er verlangte, die israelische Regierung müsse ihre verbale Unterstützung für die Ukraine mit militärischer Hilfe untermauern. Auf einer Pressekonferenz in Tel Aviv sagte er, die Ukraine wolle das System »Eiserne Kuppel« kaufen. Die Vereinigten Staaten würden sich einem solchen Verkauf nicht widersetzen, erklärte Kornijtschuk.

KURZSTRECKENRAKETEN Die USA unterstützen die israelische Raketenabwehr seit etwa einem Jahrzehnt und stellten bisher rund 1,6 Milliarden Dollar für Produktion und Wartung zur Verfügung. Das System ist darauf ausgelegt, auf Israel abgefeuerte Kurzstreckenraketen abzufangen und zu zerstören.

Kornijtschuk sagte auch, Israel habe in der vergangenen Woche ein Ersuchen der USA an Deutschland abgelehnt, Panzerabwehrraketen vom Typ »Spike« mit israelischer Lizenz an die Ukraine zu liefern.

Israel beschränkt seine Unterstützung für die Ukraine auf Hilfslieferungen. Die Regierung befürchtet, dass eine militärische Unterstützung der Ukraine Russland, das im benachbarten Syrien militärisch präsent ist, verärgern würde. Israel, das häufig feindliche Ziele in Syrien angreift, ist bei der Sicherheitskoordination auf Russland angewiesen. AP

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024