Das Weiße Haus hat die Forderungen des französischen Politikers Raphaël Glucksmann zurückgewiesen, die New Yorker Freiheitsstatue an Frankreich zurückzugeben. »Auf gar keinen Fall«, sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump auf die etwas zugespitzte Frage eines Journalisten, ob der Republikaner plane, das Wahrzeichen nach Frankreich zurückzuschicken.
Leavitt fügte hinzu, dass ihr Rat an den »unbedeutenden französischen Politiker« sei, dankbar zu sein. »Die Franzosen sprechen nur dank der Vereinigten Staaten von Amerika jetzt nicht Deutsch.« Daher sollten sie »unserem großartigen Land« sehr dankbar sein, so Leavitt. Sie führte nicht aus, was genau sie damit meinte.
Die Aussage dürfte aber auf die Rolle der USA im Zweiten Weltkrieg anspielen. Deutschland hatte Frankreich damals besetzt. Die USA, Großbritannien und weitere Alliierte trugen entscheidend zur Befreiung Frankreichs bei.
Liberty Island
Der französische Europaabgeordnete Raphaël Glucksmann hatte bei einem Parteitag seiner Mitte-Links-Partei Place Publique mit Blick auf Trumps Politik gesagt, dass die USA nicht länger die Werte vertreten würden, die Frankreich dazu bewegt hätten, ihnen die Statue zu schenken.
Daher sollten die USA das Geschenk zurückgeben. Glucksmann, ein Politiker mit jüdischem Familienhintergrund, spricht nicht für die französische Regierung. Seine Aussagen bekamen allerdings viel Aufmerksamkeit, auch in den USA.
Die Freiheitsstatue steht auf der Insel Liberty Island. Sie ist weithin sichtbar im New Yorker Hafenbecken und das Wahrzeichen der Millionenstadt, das Einwanderer und Besucher aus aller Welt begrüßt. Frankreich schenkte den USA die Statue 1876 zum 100. Jahrestag der Unabhängigkeit von Großbritannien. Im Jahr 1886 wurde sie eingeweiht. dpa/ja