USA

Trump, Epstein und die Verschwörungstheorie

Ex-Präsident Donald Trump Foto: imago

US-Präsident Donald Trump hat eine Twitter-Nachricht mit einer Verschwörungstheorie zum Tod von Jeffrey Epstein heruntergespielt, die er weiterverbreitet hat. Trump hatte am Samstagabend eine Nachricht retweetet, die den demokratischen Ex-Präsidenten Bill Clinton in die Nähe von Epsteins Tod rückt.

Trump sagte dazu am Dienstag vor Journalisten in Morristown (New Jersey), es habe sich um den Tweet eines »hoch angesehenen konservativen Experten« gehandelt. »Das war ein Retweet, das war nicht von mir, das war von ihm«, fügte er hinzu. Auf die Frage, ob er wirklich glaube, dass die Clintons in den Tod von Epstein involviert seien, sagte Trump: »Ich habe keine Ahnung.«

In dem Tweet wird nahegelegt, dass Bill und Hillary Clinton für den Tod von Epstein verantwortlich seien.

Der in der US-High-Society bestens vernetzte Geschäftsmann Epstein, der zeitweise Kontakte zu Trump, zu Clinton und zu Prinz Andrew aus Großbritannien pflegte, starb am Wochenende in einem New Yorker Gefängnis. Er soll sich umgebracht haben. US-Justizminister William Barr beklagte »schwere Unregelmäßigkeiten« in der Haftanstalt und kündigte eine gründliche Untersuchung des Falls an.

SUIZID Epstein war von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen worden, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der 66 Jahre alte Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hieß es in der Anklageschrift. Einige Mädchen seien erst 14 Jahre alt gewesen.

Der Twitter-Aktivist und Trump-Unterstützer Terrence K. Williams hatte am Samstag in einer Nachricht nahegelegt, dass Bill und Hillary Clinton für den Tod von Epstein verantwortlich seien. Er erklärte, Epstein habe Informationen über Bill Clinton gehabt und nun sei er tot. Williams forderte die Leser der Nachricht auf, diese zu retweeten, wenn sie davon nicht überrascht seien.  dpa

Kriminalität

»Schwachkopf«-Post zu Habeck: Jetzt melden sich die Ermittler zu Wort

Ein Mann soll Wirtschaftsminister Habeck im Netz beleidigt haben. Dass dann die Polizei zu Besuch kam, sorgte nicht nur im Umfeld des Vizekanzlers für Verwunderung. Die Ermittler liefern Erklärungen

von Frederick Mersi  22.11.2024

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Debatte

CDU-Ministerpräsident verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

»Völlig ausgeschlossen, dass ein demokratisch gewählter Ministerpräsident aus Israel auf deutschem Boden verhaftet wird, weil er sein Land gegen Terroristen verteidigt«

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024