Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat mit großer Betroffenheit und Erschütterung auf den plötzlichen Tod von Philipp Mißfelder reagiert. Der CDU-Bundestagsabgeordnete sei
dem Zentralrat eng verbunden und seit vielen Jahren ein wichtiger und vertrauensvoller Gesprächspartner gewesen, sagte Zentralratspräsident Josef Schuster. »Philipp Mißfelder hatte stets ein offenes Ohr für unsere Anliegen, denn die jüdische Gemeinschaft lag ihm besonders am Herzen. Mit ihm hatten wir in der Bundespolitik einen verlässlichen Partner.«
Es sei unfassbar, dass ein so junger Mensch und ein so hoffnungsvolles politisches Talent so früh sterben musste, so Schuster weiter. »Philipp Mißfelder hat sich über viele Jahre mit großem Verantwortungsbewusstsein und außenpolitischem Gespür für Israel eingesetzt. Die politische Zusicherung, dass Israels Sicherheit zur deutschen Staatsräson gehört, hat er mit Leben erfüllt. Sein Tod ist ein großer Verlust für die deutsche Politik und die jüdische Gemeinschaft. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Kindern.«
Israel Aus Jerusalem teilte Premierminister Benjamin Netanjahu mit, dass der viel zu frühe Tod des 35-jährigen Bundestagsabgeordneten in Israel mit tiefer Trauer aufgenommen wurde: »Mißfelder war ein wahrer Freund des jüdischen Volkes und des Staates Israel und zögerte nie, seine Freundschaft mit deutlicher und klarer Stimme auszudrücken. Wir sprechen seiner Familie und seinen Kolleginnen und Kollegen im Deutschen Bundestag unser Beileid aus.«
Israels Botschafter Yacov Hadas-Handelsman sagte: »Philipp Mißfelder war ein großer Vertreter der modernen deutschen Politik und Gesellschaft. Sein Tod ist ein großer Verlust für Deutschland, aber auch für Israel.«
Mit seinem sensiblen und zugleich entschiedenen Engagement habe Philipp Mißfelder die besonderen Beziehungen zwischen Israel und Deutschland mitgestaltet und unermüdlich weiterentwickelt, so Hadas-Handelsman. »Wir behalten Philipp Mißfelder als wahrhaftigen Freund und freundlichen Menschen in Erinnerung. Ich persönlich werde unsere Begegnungen vermissen und unsere regelmäßigen Gespräche, von der Lage der Weltpolitik bis Fußball.«
Jüdischer Weltkongress Auch Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, äußerte sich bestürzt über Mißfelders Tod. »Philipp Mißfelder war nicht nur ein hochintelligenter Nachwuchspolitiker mit Potenzial, er war auch ein Freund der jüdischen Gemeinschaft.«
Mißfelder habe keine Angst davor gehabt, so Lauder, auch unpopuläre Positionen zu beziehen, wenn er sie für richtig hielt, zum Beispiel im Hinblick auf Israels Recht, sich gegen Angriffe zu verteidigen. »Philipp war auch ein Freund Amerikas und ein entschiedener Streiter für ein enge transatlantische Beziehung. Sein viel zu früher Tod reißt eine Lücke in der deutschen Politik. Unser Mitgefühl gilt seiner jungen Familie.«
Das American Jewish Committee twitterte: »Bestürzung und Trauer, dass unser Freund Philipp Mißfelder viel zu früh gestorben ist. Wir werden ihn stark vermissen. Gedanken sind bei Familie.« ja