Der Südwestrundfunk hat die Zusammenarbeit mit Helen Fares aufgekündigt. Die 29-jährige Moderatorin hatte auf ihrem Instagram-Account Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu einen »Faschisten« genannt, Israel einen Völkermord an den Palästinensern vorgeworfen und zuletzt für den Boykott israelischer Waren geworben.
Für den SWR ging das entschieden zu weit: »Der SWR hat sie von ihren Moderationsaufgaben entbunden, nachdem sie wiederholt auf ihrem privaten Social-Media-Account extreme politische Positionen geäußert hat«, teilte der Sender mit.
Ein Sprecher des Zentralrats der Juden lobte die Entscheidung des SWR: »Die betreffende Journalistin hat ihre Popularität als Moderatorin einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt genutzt, um die BDS-Ideologie zu verbreiten. Der SWR hat schnell entschieden, dass er diese Hetze gegen Israel in Zukunft nicht mittragen will. Das ist ein richtiger und konsequenter Schritt.«
Helen Fares will wirtschaftlichen und kulturellen Boykott Israels
Fares hatte für den Sender das digitale Talkformat »MixTalk« moderiert. Als Mitarbeiterin des SWR ist sie eigentlich zur Neutralität verpflichtet. Doch die habe sie ihrem Arbeitgeber zufolge verletzt: »Der SWR hat Frau Fares darauf hingewiesen, dass für Moderatorinnen und Moderatoren eines Debattenformats zum Schutz der Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit der Sendung eine Pflicht zur Neutralität gelte. Diese Neutralität ließ Frau Fares in ihren Social-Media-Aktivitäten vermissen.«
So veröffentlichte Helen Fares vor wenigen Tagen auf ihrem Instagram-Account eine Story, in dem sie mit Schokoladenmilch von Alpro durch einen Supermarkt läuft und die App »No, thanks« bewirbt. Damit sollen Nutzer herausfinden können, ob Produkte aus Israel stammen, oder ob mit deren Kauf die israelische Wirtschaft unterstützt wird. Da der Alpro-Eigentümer in israelische Start-Ups investiere, könne sie die Milch nicht mehr kaufen.
Die Moderatorin befürwortet nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen kulturellen Boykott Israels. So fordert sie etwa, das Land vom Eurovision Song Contest auszuschließen. ja
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