Vor der zentralen Gedenkfeier 80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen am Sonntag wehrt sich die niedersächsische Staatskanzlei gegen Kritik einzelner Kinder von Überlebenden des Lagers. So werfe der Vorsitzende eines israelischen Verbandes von Überlebenden, Arie Olewski, den Veranstaltern vor, seinen Verband bei der Organisation der Gedenkfeiern zu boykottieren, teilte die Staatskanzlei am Mittwoch in Hannover mit.
Die Staatskanzlei verteidigte die Auswahl der Rednerinnen und Redner der Veranstaltung. Die Veranstalter betonen, im Mittelpunkt stünden an dem Gedenktag die Überlebenden, von denen noch 56 mit ihren Angehörigen erwartet würden.
Kritik gibt es den Angaben zufolge vor dem Hintergrund des Gaza-Krieges auch an der geplanten Rede des israelischen Botschafters während der Gedenkfeier. «In Israel leben auch heute noch die meisten Überlebenden der Schoa und deren Kinder und Enkelkinder», erklärten dazu die Veranstalter. epd