Kontroverse

Stiftung weist Kritik an Antifeminismus-Meldestelle zurück

Stand des Amadeu Antonio Stiftung am 12.10.2017 auf der Frankfurter Buchmesse (Symbolbild) Foto: picture alliance / SvenSimon

Die Berliner Amadeu Antonio Stiftung hat sich zu Vorhaltungen in Zusammenhang mit ihrer bundesweiten Meldestelle zu Antifeminismus geäußert. In den ersten Wochen seien bereits 500 Meldungen eingegangen, sagte deren Leiterin Judith Rahner dem Berliner »Tagesspiegel«.

Die Mailadressen der Betroffenen seien die einzigen Daten, die dabei erhoben würden, betonte sie mit Blick auf Kritik, das Internetportal stelle Menschen an den Pranger. »Wir hätten auf der Webseite besser präzisieren müssen, was wir möchten«, fügte Rahner hinzu.

Rechtsruck Sie sei zutiefst von der Richtigkeit dieser Meldestelle überzeugt. Es gebe eine organisierte Bewegung gegen eine immer diversere Gesellschaft, so die Leiterin der Meldestelle: »Dieser Rechtsruck ist massiv antifeministisch geprägt.« Antifeminismus sei zumeist organisierter Widerstand gegen Geschlechtergerechtigkeit.

Im Bereich Antisemitismus sei Deutschland viel weiter als beim Antifeminismus. Das Bundeskriminalamt habe erst kürzlich Frauenhass in die Statistik aufgenommen. Die Manifeste von Rechtsterroristen hielten den Feminismus für schuld an der Schwächung des Mannes, betonte Rahner. Derartige Verschwörungsideologien würden kaum erfasst. Das wolle die Meldestelle ändern.

Unter der Internetseite www.antifeminismus-melden.de können seit Monatsbeginn Erfahrungen mit antifeministischen Angriffen und Vorfällen gemeldet werden. Dazu gehören nach Angaben der Amadeu Antonio Stiftung sexistische Anfeindungen, körperliche Angriffe sowie organisierte Kampagnen gegen Gleichstellung und geschlechtliche Selbstbestimmung. epd

Spanien

Ministerpräsident annulliert Munitionsgeschäft mit Israel

Pedro Sánchez fährt seinem Innenminister in die Parade und untersagt auf Druck seines linken Koalitionspartners den Einkauf von Munition für die Polizeitruppe Guardia Civil

von Michael Thaidigsmann  24.04.2025

Syrien

Al-Scharaa: Friedensschluss mit Israel nicht ausgeschlossen

Einst kämpfte Ahmed al-Sharaa für islamistische Terrororganisationen. Einem US-Abgeordneten zufolge könnte der neue Staatschef nun in eine ganz andere Richtung gehen

 24.04.2025

Justiz

Teilerfolg Israels vor Internationalem Strafgerichtshof 

Das Weltstrafgericht erließ Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu. Israel legte Einspruch ein, doch scheiterte - bis jetzt

 24.04.2025 Aktualisiert

Nachruf

Förderer des katholisch-jüdischen Dialogs, aber auch harter Kritiker Israels

Papst Franziskus ist am Montag im Alter von 88 Jahren gestorben. Sein langjähriger Gesprächspartner, Rabbiner Jehoschua Ahrens, nimmt Abschied

von Rabbiner Jehoschua Ahrens  24.04.2025 Aktualisiert

Meinung

Wenn deutsche Ex-Diplomaten alle antiisraelischen Register ziehen

Deutschland darf nicht länger schweigen? Eine Erwiderung von Daniel Neumann auf den vielsagenden »FAZ«-Gastbeitrag ehemaliger Botschafter

von Daniel Neumann  24.04.2025

Meinung

Nur scheinbar ausgewogen

Die Berichte der Öffentlich-Rechtlichen über den Nahostkonflikt wie die von Sophie von der Tann sind oft einseitig und befördern ein falsches Bild von Israel

von Sarah Maria Sander  24.04.2025

Geschichte

Heftige Kontroverse: Russischer Botschafter will zu weiterer Gedenkveranstaltung

Die Teilnahme des russischen Botschafters am Weltkriegs-Gedenken auf den Seelower Höhen hat eine heftige Kontroverse ausgelöst. Jetzt will er zu einer weiteren Gedenkveranstaltung

von Michael Fischer  24.04.2025

Antisemitismus

»Das ist keine Meinungsfreiheit, was da stattfindet. Es ist Aufhetzungsfreiheit«

Israels Botschafter Ron Prosor warnte in seiner Rede in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen vor einem neuen Gesicht des Judenhasses

 24.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

»Triumph des Lichts für das jüdische Volk«

Beim »Marsch der Lebenden« sind diesmal außer Holocaust-Überlebenden auch ehemalige israelische Gaza-Geiseln dabei. Für Eli Scharabi ist es ein besonderer Moment

 24.04.2025