Gemeindetag Berlin

Steinmeier zum Auftakt

Donnerstagabend als Keynote-Speaker des Gemeindetags zu Gast: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: imago

Mit einem politischen Highlight beginnt an diesem Donnerstag der Gemeindetag des Zentralrats der Juden in Deutschland. Am Abend ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner als Keynote-Speaker zu Gast. Zuvor wird Zentralratspräsident Josef Schuster den Gemeindetag eröffnen. Der israelische Botschafter Jeremy Issacharoff wird ein Grußwort sprechen.

Bereits am Donnerstagnachmittag beginnen die Sessions mit verschiedenen Podiumsdiskussionen und Referaten. Gemeindetagsbesucher haben die Qual der Wahl, denn alle Podien sind hochkarätig und fachkundig besetzt.

JÜDISCHES MUSEUM Besonders spannend dürfte die Podiumsdiskussion über die Zukunft des Jüdischen Museums Berlin werden, an der Josef Schuster, Christoph Stölzl (Historiker, Museologe und Vertrauensperson des Museums) und Alan Posener, Journalist bei der »Welt«, teilnehmen. Posener gehörte zu den schärfsten Kritikern des im Juni zurückgetretenen Museumsleiters Peter Schäfer.

Auf einem weiteren Podium diskutieren der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, die Antisemitismusbeauftragte der EU, Katharina von Schnurbein, der Grünen-Politiker Konstantin von Notz und das Zentralratspräsidiumsmitglied Harry Schnabel über Möglichkeiten des Rechtsstaats, gegen Antisemitismus vorzugehen. Moderiert wird das Podium von Christian Staffa, dem Antisemitismusbeauftragen der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD).

Podien Parallel dazu hält Michael Wolffsohn einen Vortrag zum Thema »In Deutschland zu Hause? Die Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft von 1945 bis heute«. Weitere Themen von Podien sind: »Was bedeuten Israel und der Zionismus für uns heute?«, »Judentum in Schulklassen« und eine Diskussion zum Film von Emanuel Rotstein, Total Control – Im Bann der Seelenfänger, über Mechanismen von Radikalisierung.

Der Superstar Gad Elbaz aus Israel tritt dann am Abend im Rahmen des Gemeindetagsdinners auf und gibt ein Konzert. Elbaz ist derzeit einer der weltweit bekanntesten Namen in der jüdischen Musikszene. Seine YouTube-Videos werden millionenfach angeklickt, seine Musik wird auf der ganzen Welt gespielt. Mit seinem gefühlvollen, modernen Sound hat er die jüdische Musik auf ein neues Level gebracht und ist für viele seiner Fans ein Vorbild.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am Freitagvormittag soll dann auf dem Gemeindetag der Militärrabbiner-Staatsvertrag von Josef Schuster und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) unterzeichnet werden. Das Bundeskabinett hatte der Einführung von Militärrabbinern bei der Bundeswehr bereits zugestimmt.

politik Erwartet werden zudem unter anderem der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert und der Beauftragte für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein.

Bei anderen Podiumsdiskussionen, Lesungen und Vorträgen soll es beispielsweise um die Entwicklung der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland seit 1945 gehen, um die Frage, wie viel Religionsfreiheit die Gesellschaft verträgt, sowie um jüdische Influencer und Blogger oder um die verschiedenen Strömungen innerhalb des Judentums. Wieder andere Veranstaltungen beschäftigen sich mit dem Thema Antisemitismus in Schulen, im rechten Spektrum und unter Muslimen sowie mit der Frage, ob der Kampf gegen Judenhass noch zu gewinnen ist.

Weitere Informationen zum Gemeindetag finden Sie hier.

Taleb A.

Was über den Attentäter von Magdeburg bekannt ist

Er galt den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Islamkritiker, kämpfte für Frauenrechte und arbeitete als Arzt. Aber es gab auch eine andere Seite

 23.12.2024

Polen

Staatssekretär: »Würden Netanjahu bei Teilnahme an Auschwitz-Gedenkfeier verhaften«

Eine Auschwitz-Überlebende bringt wegen der polnischen Haltung einen Boykott der Gedenkfeier ins Spiel

 23.12.2024

Umfrage

Vertrauen in den Zentralrat der Juden vergleichsweise hoch

Laut einer Forsa-Umfrage ist das Vertrauen in den Zentralrat der Juden in Deutschland in der Gesellschaft höher als das in die Kirchen

 23.12.2024

Extremismus

Terrorexperte Peter Neumann fordert neue Täter-Kategorie

Nach dem Anschlag von Magdeburg: In Deutschland werde über Terroristen in allzu starren Kategorien gedacht

 23.12.2024

Gastkommentar

Antisemitismus: Lücken im Strafrecht schließen!

Im Kampf gegen Judenhass darf es nicht bei rechtlich unverbindlichen Appellen bleiben

von Volker Beck  23.12.2024

Brandenburg

Bürgermeister Arne Raue: Wechsel zur AfD vollzogen

Damit gibt es einen weiteren hauptamtlichen Bürgermeister der Rechtsaußen-Partei in Deutschland

 23.12.2024

Orthodoxe Rabbinerkonferenz

Rabbiner warnen nach Magdeburger Anschlag vor Hass und Spaltung

Die orthodoxen Rabbiner in Deutschland drücken ihre Anteilnahme nach dem tödlichen Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt aus

 23.12.2024

Gedenken

Ein Stein stößt an

Seitdem es die »Stolpersteine« gibt, sind sie Ziel von Vandalismus. Wie groß ist das Problem? Eine Recherche

von Matthias Meisner  23.12.2024

Magdeburg

Terrorforscher Peter Neumann: Amokfahrer war vermutlich psychisch krank

»Er hatte Wahnvorstellungen und fühlte sich verfolgt«, so der Experte

 23.12.2024