Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verzichtet wegen der Corona-Pandemie vorerst auf seinen für Ende April geplanten Staatsbesuch in Israel. In einem Telefongespräch mit Staatspräsident Reuven Rivlin sei man übereingekommen, die Reise auf die Zeit zu verschieben, »wenn die Krise überwunden ist«, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstag in Berlin mitteilte.
priorität Beide Staatsoberhäupter betonten den Angaben zufolge den Ernst der weltumspannenden Krise. Steinmeier sagte: »Der Kampf gegen die Corona-Epidemie hat jetzt absolute Priorität. Das öffentliche Leben muss jetzt heruntergefahren werden, um die Infektionsrate zu verlangsamen.« Steinmeier und Rivlin waren sich demzufolge einig, dass es jetzt auf gemeinsames Handeln ankomme.
Die beiden Präsidenten kennen sich seit Langem und sind miteinander befreundet. In diesem Jahr trafen sie sich aus Anlass des 75. Jahrestags der Befreiung der Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz im Januar dreimal: bei der Internationalen Holocaust-Konferenz in Yad Vashem, in Auschwitz und in Berlin. Dort sprachen beide in einer Gedenkstunde im Bundestag. dpa