Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach dem Angriff auf eine Synagoge in Halle von erschütternden Nachrichten gesprochen und zur Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft aufgerufen.
Angriff Bei einem Festakt zum 30. Jahrestag der friedlichen Revolution in Leipzig sagte Steinmeier am Mittwoch, ein solcher Angriff auf eine voll besetzte Synagoge schien in Deutschland nicht mehr vorstellbar.
Trotz der Zehntausenden, die den Tag der Einheit feierten, »mag die Fröhlichkeit nicht richtig aufkommen» angesichts von zwei Toten, sagte das Staatsoberhaupt. Menschen seien ermordet worden. Er denke nun an die Angehörigen.
»Aus einem Tag der Freude ist ein Tag des Leids geworden.«Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier
Ein schwerbewaffneter mutmaßlicher Rechtsextremist hatte am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht, in einer Synagoge in Halle/Saale ein Blutbad unter rund 80 Betern anzurichten.
Waffengewalt Der 27-jährige Deutsche wollte nach Angaben aus Sicherheitskreisen am Mittwochmittag die Synagoge mit Waffengewalt stürmen, scheiterte jedoch.
Danach soll der Mann vor der Synagoge und in einem nahen Döner-Imbiss zwei Menschen erschossen und mindestens zwei weitere verletzt haben. Er floh vom Tatort und wurde am Nachmittag festgenommen. dpa/ja