Nahost-Konflikt

Steinmeier fordert mehr Unterstützung für Schulen

An den Schulen in Deutschland spiegele sich »das ganze Spektrum der Gefühle wider, die der Nahost-Konflikt in unserer Gesellschaft auslöst«, so der Bundespräsident

 23.11.2023 19:03 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Foto: picture alliance/dpa

An den Schulen in Deutschland spiegele sich »das ganze Spektrum der Gefühle wider, die der Nahost-Konflikt in unserer Gesellschaft auslöst«, so der Bundespräsident

 23.11.2023 19:03 Uhr

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich für mehr Unterstützung der Schulen im Umgang mit dem Nahost-Konflikt ausgesprochen. »Unsere Schulen brauchen noch mehr und vor allem dauerhafte Unterstützung, um den Zusammenhalt in vielfältigen Schulgemeinschaften zu stärken«, sagte er am Donnerstag bei einem Runden Tisch mit Vertretern und Vertreterinnen aus Schulen, Bildungspolitik und Initiativen in Berlin. Man müsse sich um die Prävention von Hass und Gewalt kümmern, »statt immer nur Feuerwehr zu spielen, wenn es brennt«, sagte er. Dies verlange die Verantwortung für Demokratie.

Steinmeier sagte, an den Schulen in Deutschland spiegele sich »das ganze Spektrum der Gefühle wider, die der Nahost-Konflikt in unserer Gesellschaft auslöst«. Dies sei nicht erst seit dem 7. Oktober der Fall, »aber seitdem in besonderer Weise«. Immer wieder kämen Lehrerinnen und Lehrer dabei in Situationen, in denen sie verunsichert seien oder sich überfordert fühlten. Dies gelte etwa, wenn einzelne Schüler die Hamas als »Befreiungsorganisation« bezeichnen und den Terror gutheißen, sagte er.

Steinmeier warnte zugleich vor einem Generalverdacht gegen Muslime. Nicht wenige seien verletzt, weil sie sich seit dem 7. Oktober nicht mehr als Individuen wahrgenommen fühlten, sondern wieder nur als »Migranten« und »Muslime«. Es schmerze ihn, solche Berichte zu hören.

Es gebe aber eine Generalverantwortung aller, die in Deutschland leben, ergänzte er. Alle müssten menschenfeindlichen Vorurteilen und Ressentiments beherzt entgegentreten, »judenfeindlichen ebenso wie muslimfeindlichen und rassistischen«. epd

New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die USA wollen einen israelfeindlichen Aktivisten abschieben. Noch gab es kein Gerichtsverfahren, das Weiße Haus sieht sich im Recht. Jetzt gab es Protest – an einem symbolträchtigen Ort

 14.03.2025

Dänemark

Jüdin in Kopenhagen attackiert

Die Angreifer beschimpften sie als »zionistisches Stück Scheiße« und würgten ihr Opfer

 14.03.2025

Solidarität

»Wir haben Potter als einen mutigen Journalisten kennengelernt«

Der Journalist Nicholas Potter ist seit Wochen das Ziel einer Rufmordkampagne, initiiert von einem dubiosen Propaganda-Portal und befeuert von antiisraelischen Aktivisten. Jetzt äußert sich der Zentralrat der Juden

von Nils Kottmann  14.03.2025 Aktualisiert

Sachsen-Anhalt

Polizei verhindert möglichen Anschlag auf Synagoge Halle

Der Tatverdächtige soll bereits eine Waffe besorgt und im Internet mit seinem Plan geprahlt haben

 13.03.2025 Aktualisiert

USA

Wer Jude ist, bestimmt nun er

Donald Trump wird immer mehr wie der berühmt-berüchtigte Wiener Bürgermeister Karl Lueger

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Bremen

»Die israelische Demokratie ist eine sehr viel vitalere als die deutsche«

Im Interview mit dem »Weser Kurier« spricht Michel Friedman über die Aufarbeitung der deutschen Geschichte, die AfD sowie die israelische Gesellschaft

 13.03.2025

Berlin

Joschka Fischer nennt mögliche Verhaftung Netanjahus »absurd«

Der frühere Außenminister stimmt CDU-Chef Friedrich Merz zu: Der israelische Ministerpräsident müsse Deutschland unbehelligt besuchen können

von Imanuel Marcus  13.03.2025

USA

Das Ende des Westens?

Donald Trump ist offenbar bereit, die Ukraine fallen zu lassen. Europa bleibt nun keine andere Wahl, als sich neu zu erfinden. Das birgt auch große Chancen

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  13.03.2025