Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Oman für seine vermittelnde Rolle im Nahen Osten gedankt. »Fakt ist, dass Oman eine sehr gute vermittelnde Rolle gespielt hat bei der Wiederannäherung zwischen Iran und Saudi-Arabien«, sagte Steinmeier am Dienstag in der Hauptstadt Maskat nach einem Gespräch mit Sultan Haitham bin Tarik. »Die Reduzierung der Spannung zwischen diesen beiden Staaten hilft sicherlich, um Spannungen in der Gesamtregion zu reduzieren.«
Steinmeier war am Vortag von Israel zu einem eintägigen offiziellen Besuch nach Oman geflogen. Er wurde am Vormittag vom Sultan mit militärischen Ehren einschließlich 21 Schuss Salut begrüßt.
Nach dem Gespräch mit ihm lobte er die »Kunst der Diplomatie« der Führung Omans. Es gelinge dem Land, Verbindungen zu allen Nachbarstaaten zu halten und eine vermittelnde Rolle einzunehmen - »in einer nicht ganz einfachen Nachbarschaft« mit Saudi-Arabien, dem Iran, dem Jemen und dem offenen Konflikt zwischen Saudi-Arabien und den Huthis.
»Man muss von Deutschland aus respektieren, dass trotz dieser Lage Oman sich Beweglichkeit und Unabhängigkeit bewahrt hat und nicht unter dem Einfluss einer der Großen in der Nachbarschaft steht«, sagte Steinmeier.
Der Bundespräsident will seine viertägige Nahost-Reise an diesem Mittwoch in Katar abschließen. Dabei wird es vor allem um den Gaza-Krieg und die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln gehen. Katar spielt hier eine zentrale Vermittlerrolle. dpa