Knapp eine Woche nach dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas auf Israel setzt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft. Heute werde er Gespräche mit Mitgliedern der jüdischen Gemeinde in der Synagoge Fraenkelufer in Berlin-Kreuzberg führen, teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstag mit. In Berlin gibt es acht Synagogen.
Der Verein AMCHA Deutschland, Zentrum für psychosoziale Hilfe für Überlebende des Holocaust in Israel, rief unterdessen zu einer mehrstündigen Mahnwache in der Nähe dieser Synagoge auf. »Sprichwörtlich möchten wir uns vor die Jüdinnen und Juden unserer Nachbarschaft stellen, denn wir dürfen nicht zulassen, dass Jüdinnen und Juden in unserer Stand Angst haben müssen, wenn sie ihre Synagoge besuchen wollen«, hieß es in der Mitteilung. Die Mahnwache soll am späten Freitagnachmittag starten und zweieinhalb Stunden dauern. Politische Reden seien nicht geplant, hieß es.
Mehrere Hundert Menschen erinnerten am Donnerstagabend in Berlin an die Opfer des Terrorangriffs der palästinensischen Hamas. Bei der Versammlung am Wittenbergplatz wurden die Namen zahlreicher Opfer verlesen, außerdem wurden symbolisch Vermisstenanzeigen für Menschen auf den Boden gelegt, die die Hamas in den Gazastreifen verschleppt hat. Etliche Teilnehmer hatten Kerzen mitgebracht, einige hatten Tränen in den Augen. dpa