Die Präsidien der FDP und des Zentralrats der Juden haben sich am Montag im Thomas-Dehler-Haus zu einem Gedankenaustausch getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen aktuelle Themen wie die Flüchtlingskrise, der steigende Rechtsextremismus und Pegida. Daneben waren aber auch die Entwicklung des jüdischen Lebens in Deutschland, Antisemitismus, Gedenkkultur, die Altersarmut jüdischer Einwanderer sowie 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen Themen des Treffens.
Zentralratspräsident Josef Schuster bezeichnete den Austausch mit dem FDP-Präsidium als sehr gewinnbringend. Er sagte nach dem Gespräch: »Die derzeitige Lage mit einem erstarkenden Rechtsextremismus und Antisemitismus ist für die jüdische Gemeinschaft sehr beunruhigend. Wir sind der FDP dankbar, dass sie diese Sorgen ernst nimmt. Alle demokratischen Kräfte müssen jetzt zusammenstehen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern und eine Spaltung unserer Gesellschaft zu verhindern.«
Werte Der FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner bedankte sich für das offene und gute Gespräch mit dem Zentralrat: »Angesichts der zunehmenden Hetze und fremdenfeindlicher Gewalttaten eint uns die Sorge um unsere Werte und die Wehrhaftigkeit unserer Demokratie. Diese werden von Rechtsextremen und Pegida gleichermaßen bedroht wie von Islamisten und Antisemiten. Nichts davon ist zu tolerieren, sondern erfordert die Gegenwehr aller Demokraten in unserem Land.« ja