Meinung

So rund wie die Welt

Ballack, Westermann, Träsch – die Sorgen des deutschen Fußballs vor der WM sind groß. Dennoch müht sich der DFB weiterhin, das gesellschaftspolitische Profil dieses Sports zu schärfen. Zuletzt setzten die deutschen Fußballer beim Spiel gegen Ungarn in Absprache mit dem Zentralrat der Sinti und Roma ein Zeichen gegen Antiziganismus. Noch vor zehn Jahren war der DFB ein nationalkonservativer Verband, für den der Fußball bloß ein rundes Ding war und auf keinen Fall etwas mit politischer Bedeutung. Jetzt aber geht der DFB gegen Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und nun auch gegen den Hass auf Sinti und Roma vor. Er kümmert sich darum, mithilfe des Fußballs Migranten in die Gesellschaft zu integrieren und fördert den Frauen- und Mädchenfußball. Das ist gut, aber es ist auch alternativlos. Die politische Bedeutung des Fußballs hat sich vor vier Jahren im »Sommermärchen« gezeigt, als sich Deutschland dank der WM im eigenen Land beinahe ein neues Image zulegen konnte. Nun findet erstmals eine WM in Afrika statt, in einem Land, in dem vor 20 Jahren noch eine Diktatur herrschte. Zum Glück ist der Fußball politisch. Und zum Glück hat sich das herumgesprochen.

Anschlag von Magdeburg

»Radikalisierung mit Extremismusbezügen nach rechts«

Thüringer Verfassungsschutzpräsident Stephan Kramer verortet Tatverdächtigen im rechtsextremen Spektrum

 24.12.2024

Berlin-Schöneberg

Chanukka-Leuchter umgestoßen

Polizei: Zwei Arme der Chanukkia am Bayerischen Platz beschädigt – der Staatsschutz ermittelt

 24.12.2024

Taleb A.

Was über den Attentäter von Magdeburg bekannt ist

Er galt den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Islamkritiker, kämpfte für Frauenrechte und arbeitete als Arzt. Aber es gab auch eine andere Seite

 23.12.2024

Polen

Staatssekretär: »Würden Netanjahu bei Teilnahme an Auschwitz-Gedenkfeier verhaften«

Eine Auschwitz-Überlebende bringt wegen der polnischen Haltung einen Boykott der Gedenkfeier ins Spiel

 23.12.2024

Umfrage

Vertrauen in den Zentralrat der Juden vergleichsweise hoch

Laut einer Forsa-Umfrage ist das Vertrauen in den Zentralrat der Juden in Deutschland in der Gesellschaft höher als das in die Kirchen

 23.12.2024

Extremismus

Terrorexperte Peter Neumann fordert neue Täter-Kategorie

Nach dem Anschlag von Magdeburg: In Deutschland werde über Terroristen in allzu starren Kategorien gedacht

 23.12.2024

Gastkommentar

Antisemitismus: Lücken im Strafrecht schließen!

Im Kampf gegen Judenhass darf es nicht bei rechtlich unverbindlichen Appellen bleiben

von Volker Beck  23.12.2024

Brandenburg

Bürgermeister Arne Raue: Wechsel zur AfD vollzogen

Damit gibt es einen weiteren hauptamtlichen Bürgermeister der Rechtsaußen-Partei in Deutschland

 23.12.2024

Orthodoxe Rabbinerkonferenz

Rabbiner warnen nach Magdeburger Anschlag vor Hass und Spaltung

Die orthodoxen Rabbiner in Deutschland drücken ihre Anteilnahme nach dem tödlichen Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt aus

 23.12.2024