Die Nominierung von Annalena Baerbock (Grüne) für einen hohen Posten bei den Vereinten Nationen kommt einer Umfrage zufolge bei den meisten Menschen in Deutschland nicht gut an. 57 Prozent der Teilnehmer einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sehen die Nominierung der inzwischen geschäftsführenden Außenministerin für den Vorsitz der UN-Generalversammlung negativ oder eher negativ.
42 Prozent der Befragten bewerteten die Entscheidung als negativ, weitere 15 Prozent als eher negativ. Als positiv beziehungsweise eher positiv stuften nur 12 und 16 Prozent der Befragten die Nominierung ein.
Baerbock soll den Vorsitz der UN-Generalversammlung in New York im September antreten, ihre Amtszeit würde ein Jahr dauern. Ursprünglich war dafür die deutsche Top-Diplomatin Helga Schmid vorgesehen. Nun soll die Position aber politisch besetzt und Baerbock als deutsche Kandidatin für die Sitzungsperiode 2025/26 benannt werden.
Innerhalb der jüdischen Gemeinschaft wird Baerbock aufgrund ihrer Israel-Politik seit Monaten kritisiert. Dies hat mit dem als antiisraelisch wahrgenommenen Abstimmungsverhalten der Bundesrepublik bei der UNO zu tun sowie mit einem stillen Waffenembargo gegen Israel, für das sie in einer entscheidenden Phase des Krieges gegen den Terror mit gesorgt haben soll.
Hinzu kamen ihre ständigen Ermahnungen Israels. Auch die von vielen als ungenügend kritisierte Reaktion auf die Ermordung der deutsch-israelischen Geiseln Schiri, Kfir und Ariel Bibas durch die Hamas wurde in der Community registriert. dpa/ja