Sechs Aufarbeitungs- und Geschichtsinitiativen aus Deutschland sind am Montag in Berlin mit den US-amerikanischen Obermayer Awards geehrt worden. Die Würdigungen der in Massachusetts ansässigen Obermayer Foundation wurden den Preisträgerinnen und Preisträgern in einer Feierstunde im Berliner Abgeordnetenhaus überreicht.
Gewürdigt wurde ihr Einsatz für den Erhalt von jüdischer Geschichte und Kultur in ihren Kommunen und Gemeinden und ihr Engagement für die Demokratie vor Ort.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Buchautorin und pensionierte Lehrerin Marion Welsch aus Kleinmachnow (Brandenburg), der Lehrer Jörg Friedrich aus St. Wendel (Saarland) sowie Stefan Schirmer und der Amateur-Fußballverein FC Ente Bagdad aus Mainz (Rheinland-Pfalz).
Weitere Preise gingen an das Ehepaar Rudolf und Marlies Walter aus Bad Kissingen (Bayern), Roswitha Weber aus Kenzingen-Bombach (Baden-Württemberg) und den Verein Zweitzeugen aus Essen (Nordrhein-Westfalen).
Joel Obermayer, Geschäftsführer der Organisation Widen the Circle, die die Awards verwaltet, erklärte, die Preisträger seien Vorbilder für alle, die sich für die Überwindung von brutalem Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz einsetzen.
Die Obermayer Awards wurden im Jahr 2000 von der Familie des US-Unternehmers Arthur S. Obermayer (1931-2016) ins Leben gerufen.
Vergeben werden die Auszeichnungen jährlich um den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar herum in Berlin. Im vergangenen Jahr waren die Awards mit jeweils 1000 Euro dotiert. epd