Bravo, Scarlett Johansson! Die schöne Hollywoodschauspielerin ist gerade eben noch ein bisschen attraktiver geworden. Nein, nicht des Werbefilms wegen, der am vergangenen Sonntag während des Superbowl, des Finales der amerikanischen Profi-Footballliga NFL, ausgestrahlt wurde: Scarlett Johansson mimte dort eine Dame in einem weißen Kittel und räsonierte über die Vorzüge frischer Limonade, wenn man sie mit Hilfe von Produkten der israelischen Firma SodaStream zubereitet.
Dann stutzte Johansson kurz, überlegte, wie sich diese Botschaft wohl in den Weiten des Internets verbreiten ließe – und streifte ihren weißen Kittel ab, unter dem sie ein wenig verhüllendes Kleid trug. In der letzten Einstellung sahen wir sie mit schmachtendem Blick und vollen sinnlichen Lippen an einem Strohhalm saugen. Das war nett anzuschauen, ist aber nicht der Grund, warum Scarlett Johansson derzeit die schönste aller Schauspielerinnen genannt werden muss.
Oxfam Ihre Attraktivität kommt vielmehr durch die aufrechte Haltung zustande, die sie im Konflikt mit der britischen Hilfsorganisation Oxfam einnimmt. Scarlett Johansson hatte als internationale Botschafterin für die Organisation, die Menschen in armen Ländern bessere Existenzgrundlagen verschaffen möchte, gearbeitet – und Oxfam war nun erbost, dass sie in jenem Werbespot auftrat.
Denn die Firma SodaStream produziert in Maale Adumim, das de facto zwar ein Vorort von Jerusalem ist, de jure aber jenseits der grünen Grenze im Westjordanland liegt. Es hatte Scarlett Johansson nichts genützt, als sie darauf hinwies, dass SodaStream sowohl israelische als auch palästinensische Arbeiter beschäftigt: Oxfam war hart geblieben. Jetzt hat Scarlett Johansson die Konsequenz gezogen, sie ist von ihrem Posten als Botschafterin von Oxfam zurückgetreten. Sie will sich nicht mit Anti-Israelismus gemein machen. Ganz gewiss wird dies Scarlett Johansson ein paar Freundschaften auf der extremen Linken kosten. Na und? Sie ist die Schönste von allen.