Brandenburg

Holocaust-Gedenken soll ohne AfD stattfinden

Das Ende des Mordens: Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Vernichtungslager Auschwitz. Foto: ullstein

Das zentrale Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar wird in Brandenburg künftig in alleiniger Verantwortung der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten ausgerichtet. Damit besteht nach Angaben der Stiftung anders als bisher bei gemeinsamen Gedenkfeiern mit dem Landtag keine Verpflichtung mehr, auch AfD-Vertreter einzuladen. Der Landtag soll zugleich auch weiter dort vertreten sein. Ein Sprecher der Stiftung in Oranienburg bestätigte einen entsprechenden Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) vom Dienstag.

Stiftungsdirektor Axel Drecoll betonte, führende AfD-Vertreter hätten die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlost und die Ausrichtung der gegenwärtigen Erinnerungskultur massiv infrage gestellt. Die Partei stehe für völkisch-nationalistische Konzepte und strebe eine ethnisch-homogene Gemeinschaft an. Deshalb bestehe Einigkeit mit verschiedenen Opferverbänden, dass Funktionäre und Mandatsträgerinnen und Mandatsträger der AfD bei Gedenkveranstaltungen nicht willkommen sind und daher auch nicht eingeladen werden sollen.

Zum Auftrag der Stiftung gehört, ein würdiges Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus zu gewährleisten. Am Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist nach Stiftungsangaben auch im kommenden Jahr wieder eine Gedenkveranstaltung geplant.

Am 27. Januar 1945 wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Dort wurden zuvor mehr als eine Million Menschen ermordet. 2025 wird der 80. Jahrestag der Befreiung begangen. Der Tag ist seit 1996 in Deutschland ein Gedenktag. epd 

Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

In Warschau legt Markus Söder einen Opferkranz nieder und kündigt polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten an. Im Gespräch mit dem Regierungschef geht es um einen aktuellen Krieg

 11.12.2024

Meinung

Syrien: Warum machen wir immer wieder den gleichen Fehler?

Der Westen sollte keinem Mann vertrauen, der bislang als Terrorist gesucht wurde

von Jacques Abramowicz  11.12.2024

Meinung

Es sollte uns beschämen, dass Juden in Deutschland sich nicht mehr sicher fühlen können

Ein Gastbeitrag von Adrian Grasse

von Adrian Grasse  11.12.2024

RIAS

Experten kritisieren Normalisierung antisemitischer Narrative

Sie sind überall verfügbar, im Internet und analog: Legenden, die gegen Juden und die Demokratie gerichtet sind. Das zeigt eine neue Studie - und nimmt speziell auch den Rechtsextremismus in den Blick

 11.12.2024

Bern

Schweiz verbietet Hamas

Ein neues Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Jüdische Organisationen begrüßen den Schritt

 11.12.2024

Restitution

Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Grundstück

85 Jahre lebt eine Familie in einem Haus in Brandenburg. Zuvor hatte es zwei jüdischen Frauen gehört, die schließlich von den Nazis ermordet wurden

 11.12.2024

Debatte

Rabbiner für Liberalisierung von Abtreibungsregelungen

Das liberale Judentum blickt anders auf das ungeborene Leben als etwa die katholische Kirche: Im jüdischen Religionsgesetz gelte der Fötus bis zur Geburt nicht als eigenständige Person, erklären liberale Rabbiner

von Leticia Witte  11.12.2024

Gelsenkirchen

Bekommt Bayern-Torhüter Daniel Peretz Konkurrenz?

Münchens Sportvorstand Max Eberl macht eine klare Ansage

 11.12.2024

Meinung

Syrien und die verfrühte Freude des Westens über den Sieg der Islamisten

Ein Gastkommentar von Ingo Way

von Ingo Way  11.12.2024