Meinung

Schleier vor unseren Augen

Stellen Sie sich vor, Sie müssten die Welt durch einen Briefschlitz oder durch eine Gardine betrachten – und das nur, weil sie weiblich sind. So zum Beispiel die Frauen in muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien, Jemen oder Afghanistan. Sie sind gezwungen, im Alltag einen Ganzkörper- oder Gesichtsschleier zu tragen. Auch in Europa gibt es Gläubige, die eine Burka oder einen Nikab tragen. Doch am vergangenen Dienstag hat ein fraktionsübergreifendes Gremium des französischen Parlaments ein »Burka-Verbot« vorgestellt. Danach sollen Ganzkörperschleier in öffentlichen Einrichtungen nicht gestattet werden. D’accord! Denn Burka, Nikab oder Tschador sind nicht Ausdruck von Religiosität, sondern ein Symbol der Unterdrückung. Unsere offene Gesellschaft sollte es bei aller Toleranz nicht zulassen, dass das Recht muslimischer Frauen auf Selbstentfaltung von einem schwarzen oder blauen Stück Stoff verhüllt wird. Das würde die Sicht auf unsere Werte verschleiern.

Erfurt

CDU, BSW und SPD legen in Thüringen Koalitionsvertrag vor

Wegen der Außenpolitik des BSW ist das Bündnis umstritten

 22.11.2024

Antisemitismus

Polizei sucht nach Tatverdächtigem vom Holocaust-Mahnmal

Der Mann soll einen volksverhetzenden Text in das dortige Gästebuch geschrieben haben

 22.11.2024

Debatte

Theologen werfen Papst einseitige Sicht auf Nahost-Konflikt vor

Ein Schreiben von Papst Franziskus zum Nahost-Krieg enthalte einen »blinden Fleck im Denken«

 22.11.2024

Hessen

Boris Rhein verurteilt Haftbefehl gegen Netanjahu

Der israelische Premier verteidige »sein Land gegen Terroristen«, so Rhein

 22.11.2024

CDU/CSU

Unionspolitiker: Verhaftung von Netanjahu auf deutschem Boden »unvorstellbar«

Die größte Oppositionsfraktion kritisiert die fehlende Haltung der Bundesregierung

 22.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

»Halten uns an Recht und Gesetz«: Jetzt äußert sich die Bundesregierung

Außenministerin Annalena Baerbock will aber noch genauer prüfen, was der Entscheid des IStGH bedeutet

 22.11.2024

Budapest

Orbán: »Werde Netanjahu nach Ungarn einladen«

Regierungschef Viktor Orbán will seinen israelischen Amtskollegen trotz des Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofes weiter empfangen

 22.11.2024

Atomprogramm

Iran kündigt Ausbau der Urananreicherung an

Der Atomstreit mit dem Iran geht in eine neue Runde

 22.11.2024