Südafrikas scheidender Höchstrichter Mogoeng Mogoeng muss sich wegen umstrittener Israel-Kommentare entschuldigen. Er habe gegen seine Pflicht verstoßen, sich aus »politischen Kontroversen oder Aktivitäten« herauszuhalten, wie eine Richterkommission am Donnerstag urteilte. Die Kommission ordnete eine Entschuldigung innerhalb von zehn Tagen an.
In einem Webinar der Zeitung »Jerusalem Post« hatte der Chefjurist 2020 seine Solidarität zum Staat Israel bekundet; Motivation dafür finde er laut eigener Aussage in der Bibel. Mogoeng hatte während des Webinars wiederholt aus der Bibel zitiert und betont: »Als Christ kann ich gar nicht anders als Israel zu lieben und dafür zu beten.«
Als Präsident des Verfassungsgerichtshofes stand Mogoeng wiederholt in der Kritik, sein juristisches Amt mit seinem Glauben zu vermischen. In einem Gebet etwa hatte er »im Namen Jesu« zur Zerstörung von »teuflischen« Covid-Impfungen aufgerufen. Seine Richterkarriere beendete er im vergangenen Oktober mit einer landesweiten Kirchen-Tour. Ein Nachfolger ist bisher nicht benannt. kna