US-Außenminister Marco Rubio hat die arabischen Staaten zu eigenen Vorschlägen bezüglich der Zukunft des Gazastreifens aufgerufen. »Sie mögen ihn nicht, aber der einzige Plan« sei im Moment der von US-Präsident Donald Trump, sagte Rubio in einer US-Radiosendung.
Dieser sieht unter anderem die dauerhafte Umsiedlung der rund zwei Millionen Bewohner des zerstörten Küstenstreifens in arabische Staaten vor. »Wenn sie also einen besseren Plan haben, ist jetzt die Zeit, ihn zu präsentieren«, sagte Rubio.
Er besucht im Anschluss an die Münchner Sicherheitskonferenz vom 15. bis 18. Februar Israel, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Seine Reise verzögerte sich, da sein Flugzeug wegen eines Sprungs in der Windschutzscheibe nach Virginia zurückkehren musste. Rubio wollte in einer anderen Maschine nach Europa reisen.
Keine Rolle für Hamas
Die arabischen Länder sagten, wie sehr sie sich um die Palästinenser sorgten, aber keines von ihnen wolle Palästinenser aufnehmen, keines habe in der Vergangenheit etwas für Gaza getan, sagte Rubio laut einer von seinem Ministerium veröffentlichten Abschrift seines Auftritts in der Radioshow der konservativen Gastgeber Clay Travis und Buck Sexton.
Man werde den Ländern Zeit geben, einen eigenen Plan auszuarbeiten. Die Hamas dürfe in Gaza jedoch keine Rolle mehr spielen, »denn Israel wird das nicht tolerieren«, sagte Rubio. Die Hamas habe Waffen. »Jemand muss sich diesen Leuten entgegenstellen. Wer wird das sein? Amerikanische Soldaten werden es nicht sein«, sagte Rubio.
»Wenn die Länder in der Region nicht in der Lage sind, diese Aufgabe zu bewältigen, dann muss es Israel tun, und dann sind wir wieder da, wo wir schon einmal waren. Das löst das Problem also nicht«, sagte er. »Hoffentlich werden sie einen wirklich guten Plan haben, den sie dem Präsidenten vorlegen können.« Trump hatte mit seinem Plan, wonach Gaza unter Kontrolle der USA in eine »Riviera des Nahen Ostens« verwandelt werden soll, für Unruhe gesorgt. dpa