UNRWA/Terror

Roth: Palästinenserhilfswerk hat Glaubwürdigkeit komplett verloren

Michael Roth (SPD) Foto: picture alliance / photothek

Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge UNRWA hat dem SPD-Außenpolitiker Michael Roth zufolge an Glaubwürdigkeit verloren. Die Vorwürfe, dass Beschäftigte des Hilfswerks direkt oder indirekt an den Terrorakten des 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, »sind derart hart und weitgehend, dass die Glaubwürdigkeit der Vereinten Nationen, aber auch eben dieser Organisation komplett verloren geht«, sagte Roth am Mittwoch im Deutschlandfunk.

»Und wenn wir wirklich den Gazastreifen und Palästina, die palästinensischen Gebiete, wieder aufbauen wollen, wenn wir wirklich zu einer Zweistaatenlösung kommen wollen, dann brauchen wir eine Organisation, die glaubwürdig ist für alle Beteiligten. Und ich kann mir das mit UNWRA sehr schwer vorstellen.« Deswegen sei bei den Vereinten Nationen eine »Reform an Kopf und Gliedern« nötig, sagte Roth. »Und daran müssen wir uns auch aktiv beteiligen.«

Zwar wiege das Argument, dass die Hilfe der Organisation kurzfristig nicht ersetzt werden könne, schwer. »Aber wir in Deutschland stellen ja auch nur 39 Prozent unserer humanitären Hilfe für UNRWA zur Verfügung. Wir haben ja noch das Rote Kreuz und andere internationale Hilfsorganisationen«, sagte er.

Mehrere westliche Staaten haben wegen der Anschuldigungen Zahlungen an UNRWA vorübergehend eingestellt, unter ihnen die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Das Hilfswerk trennte sich von den Mitarbeitern und beabsichtigt, den Vorwürfen nachzugehen. dpa

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Baden-Württemberg

Nach antisemitischen Anfeindungen: Innenminister will Pfarrer schützen

Ein evangelischer Pastor in Langenau bei Ulm wird seit Monaten wegen seiner Kritik an den Hamas-Massakern angefeindet

 12.12.2024

Berlin

Was die Bundesregierung gegen Antisemitismus tun will

Mehr Beauftragte, mehr Programme - und trotzdem mehr Judenhass. Der neue Bericht der Bundesregierung zeigt Fortschritte und Lücken bei der Bekämpfung von Antisemitismus auf. Eine Bilanz der vergangenen vier Jahre

 12.12.2024