Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hat Schweigen und Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus angeprangert.
»Es war das Schweigen der Welt, das zu Auschwitz geführt hat«, sagte Lauder am Montag bei der Gedenkveranstaltung am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee auf dem Gelände des früheren deutschen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Auch heute sei Gleichgültigkeit zu beobachten - »wir dürfen aber nicht schweigen«.
Das, was in Auschwitz und beim Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel geschehen sei, habe einen »gemeinsamen Faden«: den Hass gegen Juden über Jahrhunderte hinweg. Im Zuge des massiv gestiegenen Antisemitismus infolge des 7. Oktober würden jüdische Studierende und Lehrkräfte bedroht und ausgeschlossen. Kindern werde gesagt, sie sollten aus Sicherheitsgründen nach außen hin nicht zeigen, dass sie jüdisch seien.
Lauder verwies auf Hass in der ganzen Welt: »Es fällt uns allen schwer, das zu beobachten.« Und es sei kaum vorstellbar, wie das für die rund 50 Überlebenden, die nun bei der Gedenkfeier teilnähmen, sei. Um all dem entgegenzutreten, sei »ernsthafte Bildung« nötig. kna