Der frühere UN-Botschafter Ron Prosor wird Israels neuer Botschafter in Deutschland. »Diese Ernennung symbolisiert die Bedeutung der israelisch-deutschen Beziehungen und die weitere Stärkung der Zusammenarbeit mit der neuen Regierung in Berlin«, schrieb Israels Außenminister Yair Lapid am Dienstag auf Twitter.
In Berlin löst Prosor Jeremy Issacharoff ab, der seit August 2017 Botschafter des Staates Israel in Deutschland war. Prosor hatte schon mehrere diplomatische Posten inne: So war er zwischen 2011 und 2015 Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen und zwischen 2007 und 2011 Israels Botschafter in Großbritannien. Während seiner Amtszeit warf er der UN vor, Vorurteile gegen Israel zu haben.
In den 1980er-Jahren war der 63-Jährige auch Sprecher der Botschaft in Bonn und pflegte dabei auch Verbindungen in die DDR. Er sei aus tiefstem Herzen bewegt, nun als Israels Botschafter nach Deutschland zurückzukehren, sagte Prosor laut einer Mitteilung des israelischen Außenministeriums. Prosors Vater wurde in Deutschland geboren.
DIG Uwe Becker, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), begrüßte die Ernennung: »Die Ernennung von Ron Prosor zum neuen Botschafter des Staates Israel in Deutschland ist eine für uns alle bewegende Personalie. Wir als größte bilaterale Freundschaftsorganisation in Deutschland freuen uns, einen Diplomaten in Berlin begrüßen zu dürfen, dessen Vater hier geboren ist. Dies ist ein ganz besonderes Zeichen der Verbundenheit beider Länder und Ausdruck der Kontinuität intensiver bilateraler Beziehungen, die von einem neuen Außenminister in Jerusalem und einer neuen Außenministerin in Berlin gestaltet werden«.
»Gleichzeitig«, so DIG-Präsident Uwe Becker«, der auch Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus des Landes Hessen ist, »möchte die DIG Jeremy Issachaoff, Israels scheidendem Botschafter in Deutschland, die besten Wünsche mit auf den Weg geben. Botschafter Issacharoffs Mission war stets von freundschaftlicher Zuwendung geprägt – selbst im Sommer 2021, in dem schlimme antisemitische und antiisraelische Ausfälle vielerorts in Deutschland stattfanden«.
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