Den begehrten »La Coupe des Mousquetaires«, den Siegerpokal des Tennisturniers Roland Garros in Paris, durfte am Sonntagnachmittag Roger Waters in die Arena tragen.
Der frühere Pink-Floyd-Sänger, der seit Längerem als Aktivist der antiisraelischen BDS-Bewegung bekannt ist und bei dessen Show ein Schwein mit einem Davidstern über die Bühne schwebt, hielt sich gerade in Paris auf und schaute sich das Finale der French Open an.
herrenfinale Das Herrenfinale gewann der Spanier Rafael Nadal gegen den Österreicher Dominic Thiem in drei Sätzen – 6:4, 6:3 und 6:2. Es war Nadals elfter French-Open-Sieg und sein 17. Grand-Slam-Titel der Karriere.
Roger Waters trug während des Spiels eine Kufiya, den sogenannten Palästinenserschal. Mit dem Pokal, der an die »Vier Musketiere« – die Tennisprofis der 20er-Jahre – Jean Borotra, Jacques Brugnon, Henri Cochet und René Lacoste erinnert, wird traditionell der Sieger des Herrenfinales geehrt.
Das französische jüdische Onlinemagazin »Le Monde Juif« verwies darauf, dass das Stade Roland Garros, in dem das weltberühmte Tennisturnier ausgetragen wird, eine »dunkle Geschichte« hat: Im Oktober 1939 wurde es als Transitlager für Ausländer, darunter viele Juden, genutzt. ja