Berlin

Resolution gegen Antisemitismus beschlossen

Das Berliner Abgeordnetenhaus Foto: dpa

Mit großer Mehrheit hat sich das Berliner Abgeordnetenhaus gegen jede Form von Judenhass ausgesprochen und die Wichtigkeit jüdischen Lebens in der Hauptstadt hervorgehoben. In der am Donnerstag einstimmig beschlossenen Resolution heißt es: »Dieses Bekenntnis schließt ausdrücklich den sekundären und israelbezogenen Antisemitismus mit ein.« Es sei Aufgabe der gesamten Gesellschaft, sich gegen Judenhass zu stellen, so die Fraktionen von SPD, CDU, Die Linke, FDP und Bündnis 90/Die Grünen.

Dazu zählen für die Fraktionen die konsequente Bekämpfung, Verfolgung und Erfassung von antisemitisch motivierten Straftaten, der Opferschutz, die Stärkung der Zivilgesellschaft sowie die Sensibilisierung für antisemitische Denkmuster und Einstellungen. Laut der Resolution soll der Senat bis Februar 2019 ein Präventionskonzept vorlegen und dabei auch die Stadtgesellschaft einbeziehen.

Israel In dem Beschluss betonen die Fraktionen zudem ihre Solidarität mit Israel und bekennen sich zum Existenz- und Selbstverteidigungsrecht des jüdischen Staates. Der israelfeindlichen Bewegung BDS (Boycott, Divestment and Sanctions) erteilte das Berliner Abgeordnetenhaus eine klare Absage: »Organisationen, Vereinen und Personen, die die Existenz Israels als jüdischen Staat delegitimieren oder anderweitig antisemitisch agieren, werden – soweit rechtlich möglich – keine Räumlichkeiten oder Flächen zur Verfügung gestellt. Sie sollen auch keine Zuwendungen oder Zuschüsse des Landes erhalten.«

Mit Blick auf den jährlich stattfindenden israelfeindlichen Al-Quds-Tag forderte das Abgeordnetenhaus die zuständigen Behörden auf, alle Möglichkeiten für Auflagen konsequent zu nutzen und Verstöße dagegen konsequent zu verfolgen. »Berlin wird keine antisemitischen Parolen, Motive oder Zeichen von antisemitischen Organisationen (wie zum Beispiel der Hisbollah, der Hamas, der PFLP) und ihrer Partnerorganisationen auf Versammlungen im öffentlichen Straßenbild akzeptieren.«

Die einzelnen Fraktionen bekennen sich in der Resolution zur historischen Verantwortung Deutschlands aus der Schoa. Daraus folge auch die künftige Finanzierung der Gedenk- und Erinnerungsarbeit sowie das Gedenken an die Opfer. »Die Aufklärung über den klassischen und israelbezogenen Antisemitismus, die Geschichte und Folgen des Nationalsozialismus und des Holocaust bildet für uns einen wesentlichen Kern der historisch-politischen Bildungsarbeit«, heißt es in der Resolution. ja

Brandenburg

Umfrage: AfD knapp vor SPD

Der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke war als Gast-Wahlkämpfer in Cottbus

 20.09.2024

Arlington (Virginia)

Pentagon: Waren nicht über Angriffe im Libanon informiert

Die USA bekräftigen ihre Unterstützung Israels

 20.09.2024

Berlin

Wegen hebräischem Gruß angegriffen

Sieben Angreifer verletzen einen 37-jährigen Mann

 20.09.2024

UN-Vollversammlung

Zentralrat der Juden kritisiert Enthaltung Deutschlands

»Es ist im Auswärtigen Amt wohl Common Sense, sich immer dann rauszuhalten, wenn es um Israels Verteidigung geht«, betont ein Sprecher des Zentralrats

 19.09.2024 Aktualisiert

Meinung

Auf Deutschland kann sich der jüdische Staat nicht verlassen

Die Bundesregierung hat ein stilles Waffenembargo über Israel verhängt. Die Staatsräson ist damit zu einem leeren Versprechen geworden

von Remko Leemhuis  19.09.2024

Berlin

Kein Genehmigungsstopp für Rüstungsexporte nach Israel

Die Bundesregierung dementiert einen anderslautenden Medienbericht

 19.09.2024

Schach

Boykott ohne Folgen

Der Iraner Amin Tabatabaei spielt unter anderem für den FC Bayern München – gegen Israelis tritt er aber nicht an

von Martin Krauß  18.09.2024

Alon David

Berichtet über den Norden Israels!

Chefredakteure deutscher Medien fordern Zugang zum Gazastreifen. Über die Lage an der Grenze zum Libanon berichten ihre Reporter aber nur selten

von Alon David  18.09.2024

Großbritannien

Starmer macht Schoa zum Pflicht-Thema an Schulen

Die Schoa sei »eine Wahrheit, die wir nicht vergessen dürfen«, sagt Premier Keir Starmer

 18.09.2024